Helfen Sie uns, für ein transparentes Pestizidregister zu kämpfen?
Pestizide haben in unserer Umwelt nichts zu suchen. Sie gefährden sowohl die Artenvielfalt als auch die Gesundheit von uns Menschen. Durch unsere jahrelange Arbeit ist diese Erkenntnis endlich auch in der Politik angelangt, die mittlerweile verspricht, den Einsatz der Ackergifte in der Landwirtschaft zu begrenzen.
Das Problem ist nur: Niemand weiß genau, wie viele Pestizide überhaupt eingesetzt werden, geschweige denn wann und wo! Zwar sind alle landwirtschaftlichen Betriebe in der EU bereits seit mehr als zehn Jahren gesetzlich dazu verpflichtet, ihre Pestizideinsätze zu dokumentieren. Doch diese Aufzeichnungen werden weder umfassend kontrolliert noch zentral gesammelt oder gar veröffentlicht.
Laut Koalitionsvertrag sollte sich dieser Zustand bald ändern: Denn die Ampelregierung hat sich darauf verständigt, ein zentrales Register zur Erfassung der Pestizideinsätze einzuführen. Jüngste Äußerungen aus dem Landwirtschaftsministerium zeigen nun allerdings: Die Einführung eines solchen Registers könnte bis Anfang 2025 verschleppt werden!
Wie dringend es ein zentrales, elektronisches Pestizidregister braucht, stellten wir fest, als wir die Spritzhefte aus dem Südtiroler Apfelanbau zu Gesicht bekamen: Mal digital geführt, mal auf Papier, zum Teil in unleserlicher Handschrift, mit uneindeutigen Ortsbezeichnungen oder ganz fehlenden Angaben – so sieht die Dokumentation der Pestizideinsätze aktuell aus. Diese chaotische Aufzeichnungspraxis macht es enorm schwierig, nachzuvollziehen, welche Pestizide wo genau und in welcher Menge in unserer Umwelt landen.
Daher bekam unsere Forderung nach einem öffentlich zugänglichen Pestizidregister auch Rückenwind aus der Wissenschaft: Renommierte Professor:innen aus verschiedenen Fachgebieten betonten im Rahmen unserer Kampagne, wie dringend sie ein solches Register brauchen, um ihrer Arbeit nachgehen zu können. Mit Fachgesprächen, Aktionen und Gutachten wollen wir jetzt dafür sorgen, dass die deutsche Bundesregierung das nicht weiter auf die lange Bank schiebt!
Die Informationen über Pestizideinsätze unterliegen dem Umweltinformationsgesetz und stehen somit uns allen zu. Wir wollen dafür sorgen, dass aus diesem Recht auch Realität wird. Unterstützen Sie uns dabei!
Will you help us fight for a transparent pesticide register?
Pesticides have no place in our environment. They endanger both biodiversity and human health. Thanks to our many years of work, this knowledge has finally reached politics, which has now promised to limit the use of field toxins in agriculture.
The only problem is: Nobody knows exactly how many pesticides are being used, let alone when and where! All farms in the EU have been legally obliged to document their use of pesticides for more than ten years. But these records are neither comprehensively controlled nor collected centrally or even published.
According to the coalition agreement, this situation should change soon: because the coalition government has agreed to introduce a central register to record the use of pesticides. However, the latest statements from the Ministry of Agriculture now show that the introduction of such a register could be delayed until the beginning of 2025!
We realized how urgently a central, electronic register of pesticides was needed when we saw the spraying booklets from South Tyrolean apple cultivation: sometimes digital, sometimes on paper, sometimes in illegible handwriting, with ambiguous place names or completely missing information – that’s what the documentation of the use of pesticides looks like right now. This chaotic recording practice makes it extremely difficult to trace which pesticides end up in our environment, where and in what quantities.
Therefore, our demand for a publicly accessible register of pesticides also received tailwind from science: as part of our campaign, renowned professors from various disciplines emphasized how urgently they need such a register in order to be able to do their work. With expert talks, campaigns, and expert opinions, we now want to ensure that the German federal government does not continue to procrastinate!
Information about the use of pesticides is subject to the Environmental Information Act and we are all entitled to it. We want to ensure that this right becomes reality. Support us in this endeavour!
Wichtiges Urteil: „Notfallzulassungen“ für Bienengifte rechtswidrig
Heute haben wir großartige Neuigkeiten für Bienen und Co zu berichten: Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat entschieden, dass mit bestimmten Neonicotinoiden behandeltes Saatgut in der EU nicht mehr verwendet werden darf. Diese Pestizide sind besonders gefährlich für Bestäuber und bereits seit einiger Zeit EU-weit verboten.
Doch leider umgehen bisher viele Mitgliedstaaten das Verbot durch die Erteilung sogenannter Notfallzulassungen, sodass unsere Bestäuber weiter den Gefahren dieser Gifte ausgesetzt sind. Angesichts des dramatischen Insektensterbens ist dieses Vorgehen absolut unverantwortlich.
Doch damit ist jetzt Schluss: Der EuGH hat klargestellt, dass diese Praxis rechtswidrig ist. Mit seinem Urteil schließt das Gericht das Schlupfloch der Notfallzulassungen für Saatgut, das mit Neonicotinoiden behandelt wurde.
Das Umweltinstitut hat sich über viele Jahre hinweg dafür eingesetzt, Neonicotinoide zu verbieten. Wir fordern von den Mitgliedstaaten, das Verbot nun konsequent umzusetzen. Bereits erteilte Notfallzulassungen müssen zurückgenommen werden. Stoffe, die gefährlich für Umwelt und Gesundheit sind, gehören nicht auf die Äcker!
Important verdict: “Emergency approvals” for bee venom illegal
Today we have great news for bees and co: The European Court of Justice (ECJ) has ruled that seeds treated with certain neonicotinoids may no longer be used in the EU. These pesticides are particularly dangerous for pollinators and have been banned across the EU for some time.
Unfortunately, many Member States have so far circumvented the ban by issuing so-called emergency permits, leaving our pollinators exposed to the dangers of these toxins. In view of the dramatic insect deaths, this approach is absolutely irresponsible.
But that is now over: The ECJ has made it clear that this practice is illegal. With its ruling, the court closes the loophole of emergency approvals for seeds treated with neonicotinoids.
The Environment Institute has campaigned for a ban on neonicotinoids for many years. We call on the member states to implement the ban consistently. Emergency authorizations that have already been granted must be revoked. Substances that are hazardous to the environment and health do not belong on the fields!
Glyphosat ist noch immer das weltweit am meisten eingesetzte Pestizid. Auch in Deutschland sind die Absatzmengen zuletzt wieder angestiegen. Und das, obwohl das massive Artensterben unaufhörlich weitergeht, zu dem Glyphosat und andere Pestizide maßgeblich beitragen. Für uns ist schon lange klar: Es muss sich etwas ändern – das gefährliche Gift Glyphosat muss endlich vom Acker!
Nächstes Jahr läuft die Zulassung auf EU-Ebene aus. Und es besteht Hoffnung, dass sich unter den EU-Mitgliedstaaten keine Mehrheit für die Verlängerung findet. Daher kommt es jetzt auf uns an! Um eine Mehrheit gegen das Gift zu sichern, braucht es im kommenden Jahr eine unermüdliche Aufklärungs- und Kampagnenarbeit.
Wir wollen uns in Deutschland an die Spitze der Protestbewegung gegen das gefährliche Ackergift stellen und mit lauter Stimme nach Brüssel rufen: Jetzt reicht’s – Schluss mit Glyphosat! Dafür arbeiten wir eng mit anderen Organisationen in Deutschland und ganz Europa zusammen. Damit die Proteste der verschiedenen Länder koordiniert und gebündelt werden können, helfen wir bei der Finanzierung einer EU-weiten Koordinationsstelle. Protestaktionen, Infomaterial und Personalkosten kosten Geld: Wir freuen uns deshalb über jeden Beitrag, der unsere wichtige Arbeit gegen Ackergifte wie Glyphosat unterstützt!
Seit über einem Jahrzehnt klären wir über die Risiken des Ackergifts auf und forderten als eine der ersten Umweltschutzorganisationen ein endgültiges Verbot in Deutschland und der gesamten EU. Und wir haben bereits viel erreicht: Mit Demonstrationen, Petitionen wie der EU-Bürgerinitiative „Stop Glyphosat“, mit Faltblättern und eigenen Untersuchungen, zum Beispiel zu Glyphosatrückständen in Bier, im Urin oder in der Luft konnten wir eine Zulassung für weitere 15 Jahre verhindern. Im kommenden Jahr haben wir die Möglichkeit, Glyphosat endlich von unseren Äckern zu verbannen.
Glyphosate is still the most widely used pesticide in the world. In Germany, too, sales volumes have recently increased again. And this despite the fact that the massive extinction of species, to which glyphosate and other pesticides contribute significantly, continues incessantly. It has long been clear to us: something has to change – the dangerous poison glyphosate finally has to be removed from the fields!
Approval at EU level expires next year. And there is hope that the EU member states will not find a majority for the extension. So now it’s up to us! In order to secure a majority against the poison, tireless educational and campaign work will be needed in the coming year.
In Germany we want to lead the protest movement against the dangerous crop poison and shout loudly to Brussels: That’s enough – stop glyphosate! To this end, we work closely with other organizations in Germany and throughout Europe. We are helping to finance an EU-wide coordination office so that the protests in the various countries can be coordinated and bundled. Protest actions, information material and personnel cost money: We are therefore happy about every contribution that supports our important work against field toxins such as glyphosate!
For more than a decade we have been clarifying the risks of the arable poison and were one of the first environmental protection organizations to call for a final ban in Germany and the entire EU. And we have already achieved a lot: With demonstrations, petitions such as the EU citizens‘ initiative „Stop Glyphosate“, with leaflets and our own investigations, for example into glyphosate residues in beer, in urine or in the air, we were able to prevent approval for another 15 years. In the coming year we have the opportunity to finally ban glyphosate from our fields.
Letzten Freitag wurde bekannt, worauf wir seit Jahren hinarbeiten: Deutschland wird aus dem Klimakiller-Vertrag ECT (Energiecharta-Vertrag) aussteigen! Diese Entscheidung ist ein Meilenstein für den Klimaschutz, einer der größten Bewegungserfolge der letzten Jahre und ein wichtiger Sieg über das veraltete System der privaten Schiedsgerichte.
Nach Jahren des Protests und über 15 gescheiterten Modernisierungsversuchen des fossilen Relikts beschloss die Bundesregierung, sich der Austrittswelle anzuschließen und bereits in 14 Tagen den Vertrag zu kündigen. In den vergangenen Wochen hatten bereits Polen, Spanien, die Niederlande, Frankreich, Spanien und Slowenien angekündigt, den Energiecharta-Vertrag zu verlassen. Jetzt muss auch die EU nachziehen und austreten!
Konzerne wie Uniper, RWE oder Vattenfall haben den ECT in den vergangenen Jahren für teilweise milliardenschwere Klagen gegen Staaten genutzt, die aus fossilen Energien aussteigen oder höhere Umweltschutzstandards einführen wollten. Alleine in Deutschland schützt der Vertrag fossile Investitionen in Höhe von über 54 Milliarden Euro. Damit stellt der Vertrag eine große Gefahr für die Energiewende und unsere Demokratie dar.
In Zeiten der schlechten Nachrichten gehen die guten oft unter. Doch diesen Erfolg müssen wir feiern: Immer wieder haben wir in den vergangenen Jahren über die Entwicklungen rund um den Energiecharta-Vertrag berichtet. Uns ist es gelungen, diese drei sperrigen Buchstaben mit Leben zu füllen. Und so haben wir über eine Million Unterschriften für den Ausstieg gesammelt, tausende Postkarten an das Wirtschaftsministerium versendet, regelmäßig über die Gefahren des Vertrags aufgeklärt und in Berlin vor dem Kanzleramt sowie in Brüssel vor dem Energiecharta Sekretariat protestiert.
Nach Austritt der Staaten läuft die „Zombie-Klausel“ an, welche sie noch 20 Jahre in Bezug auf bereits getätigte Investitionen an den Vertrag bindet. Doch dagegen können sich die Regierungen wehren. Wie das geht, zeigen wir in unserem aktuellen Rechtsgutachten auf. Allen, die uns bei der Finanzierung des Gutachtens mit einer Spende oder als Fördermitglied unterstützt haben, möchten wir dafür noch einmal ganz herzlich danken!
Gemeinsam haben wir den Anfang vom Ende für den Investitionsschutz fossiler Energien eingeläutet. Denn der ECT ist der meistgenutzte Vertrag für Investor-Staat-Schiedsverfahren (ISDS). Mit diesem Erfolg im Rücken können wir mit voller Kraft weiter für eine konsequent sozial-gerechte und ökologische Handelspolitik ohne Sonderklagerechte für Konzerne kämpfen. Wir freuen uns, wenn Sie weiter dabei sind und wir gemeinsam die nächsten Erfolge feiern können!
Pour une agriculture sans pesticides respectueuse de pollinisateurs
Des pesticides cancérigènes, neurotoxiques et interdits depuis plus de 20 ans en Europe, ont été détectés dans les cheveux de la plupart des députés européens, journalistes et scientifiques testés.
C’est le résultat alarmant de l’étude menée par POLLINIS avec le soutien de ses donateurs, que nos experts viennent de dévoiler lors d’une conférence de presse organisée mercredi 26 octobre au Parlement européen.
Apporter les preuves de la contamination. Les 14 et 15 juin 2022, POLLINIS s’est rendue au Parlement européen pour évaluer le niveau de concentration en pesticides dans l’organisme de nos représentants politiques européens, et de plusieurs journalistes et scientifiques volontaires. Durant 2 jours, nos équipes ont parcouru les bureaux des eurodéputés, et ont récolté leurs mèches de cheveux, ou, à défaut, leurs poils de jambes, ces précieuses archives des produits chimiques contenus dans notre corps que POLLINIS a soumises à un laboratoire spécialisé. Les résultats des analyses ont été minutieusement déchiffrés et rendus intelligibles dans un rapport (en anglais) que POLLINIS a officiellement dévoilé mercredi 26 octobre, lors d’une conférence de presse organisée au Parlement européen. Objectif : alerter les citoyens et les autorités européennes sur l’exposition généralisée des citoyens aux produits toxiques de l’agrochimie.
Tous contaminés ! Au total, 44 échantillons appartenant à 30 eurodéputés et 14 journalistes et scientifiques ont été passés au crible. Et les résultats sont sans appel. 9 personnes sur 10 sont contaminées par au moins un des 27 pesticides détectés. 86 % des échantillons analysés montrent des concentrations élevées d’au moins un pesticide. Autre information capitale : les trois pesticides les plus fréquemment détectés sont tous interdits en Europe pour l’usage agricole ! Le 4,4-DDE, par exemple, un métabolite d’un insecticide banni depuis 1978 du territoire européen pour ses effets cancérigènes et neurotoxiques avérés, se retrouve dans les deux-tiers des échantillons récoltés…
Une action coup de poing. Cette étude inédite, menée et financée grâce aux citoyens qui soutiennent POLLINIS, apporte aux dirigeants politiques la preuve indiscutable de la présence généralisée de pesticides toxiques dans leur propre corps, au moment même où débutent d’intenses négociations au Parlement européen pour déterminer le niveau de réduction de l’usage des pesticides d’ici 2030.
Un grand merci à tous les donateurs engagés à nos côtés dans ce moment crucial pour les abeilles et l’environnement : les dons ont permis à POLLINIS de financer les frais de recherche, les analyses en laboratoire, le travail de contre-lobbying à Bruxelles… et d’aller jusqu’au bout de cette action coup de poing auprès des parlementaires européens que nous devons convaincre de l’urgence à agir.
Accélérer la sortie des pesticides. Alors qu’une fonctionnaire de la Commission européenne a récemment annoncé que l’initiative citoyenne européenne pour une sortie totale des pesticides d’ici 2035, signée par plus d’un million de citoyens européens, et validée par les services de la Commission, serait sans doute écartée car trop « radicale », la mobilisation des citoyens est plus que jamais indispensable : ensemble, il nous faudra tenir bon pour maintenir la pression sur les institutions décisionnaires, faire face aux manoeuvres des lobbys, et imposer une transition agricole qui permette d’en finir avec un modèle promouvant l’épandage dans la nature de pesticides sans cesse plus toxiques et délétères pour les abeilles et la biodiversité qui en dépend, et potentiellement dévastateurs pour la santé humaine.
Pour renforcer le combat de POLLINIS contre les substances toxiques de l’agrochimie, soutenez les actions de l’association en faisant un don :
Für eine bestäuberfreundliche, pestizidfreie Landwirtschaft
Karzinogene und neurotoxische Pestizide, die seit mehr als 20 Jahren in Europa verboten sind, wurden in den Haaren der meisten getesteten Abgeordneten, Journalisten und Wissenschaftler nachgewiesen.
Dies ist das alarmierende Ergebnis der von POLLINIS mit Unterstützung seiner Spender durchgeführten Studie, das unsere Experten gerade während einer Pressekonferenz bekannt gegeben haben, die am Mittwoch, dem 26. Oktober, im Europäischen Parlament organisiert wurde.
Kontamination nachweisen. Am 14. und 15. Juni 2022 ging POLLINIS zum Europäischen Parlament, um die Höhe der Pestizidkonzentration in den Gremien unserer europäischen politischen Vertreter und mehrerer freiwilliger Journalisten und Wissenschaftler zu bewerten. Zwei Tage lang gingen unsere Teams durch die Büros der Abgeordneten und sammelten ihre Haarsträhnen oder, falls dies nicht möglich war, ihre Beinhaare, diese wertvollen Archive der in unserem Körper enthaltenen Chemikalien, die POLLINIS einem spezialisierten Labor übergab. Die Ergebnisse der Analysen wurden sorgfältig entziffert und in einem Bericht (auf Englisch) verständlich gemacht, den POLLINIS am Mittwoch, den 26. Oktober, während einer im Europäischen Parlament organisierten Pressekonferenz offiziell enthüllte. Ziel: Europäische Bürger und Behörden auf die allgemeine Exposition von Bürgern gegenüber toxischen agrochemischen Produkten aufmerksam machen.
Alle infiziert! Insgesamt wurden 44 Proben von 30 Abgeordneten und 14 Journalisten und Wissenschaftlern untersucht. Und die Ergebnisse sind unwiderruflich. 9 von 10 Menschen sind mit mindestens einem der 27 nachgewiesenen Pestizide verseucht. 86 % der analysierten Proben weisen hohe Konzentrationen mindestens eines Pestizids auf. Weitere wichtige Informationen: Die drei am häufigsten nachgewiesenen Pestizide sind alle in Europa für die landwirtschaftliche Verwendung verboten! 4,4-DDE zum Beispiel, ein Metabolit eines Insektizids, das seit 1978 wegen seiner nachgewiesenen krebserzeugenden und neurotoxischen Wirkung auf europäischem Territorium verboten ist, wird in zwei Dritteln der gesammelten Proben gefunden …
Eine schlagkräftige Aktion. Diese beispiellose Studie, die dank der Bürger, die POLLINIS unterstützen, durchgeführt und finanziert wurde, liefert den politischen Führern einen unbestreitbaren Beweis für das weit verbreitete Vorhandensein giftiger Pestizide in ihren eigenen Körpern, während im Europäischen Parlament intensive Verhandlungen beginnen, um das Ausmaß der Reduzierung festzulegen Einsatz von Pestiziden bis 2030.
Ein großes Dankeschön an alle Spender, die sich in diesem entscheidenden Moment für Bienen und die Umwelt an uns beteiligt haben: Spenden haben es POLLINIS ermöglicht, Forschungskosten, Laboranalysen, Gegenlobbyarbeit in Brüssel zu finanzieren … und damit den ganzen Weg zu gehen mit dieser schlagkräftigen Aktion mit europäischen Parlamentariern, die wir von der Dringlichkeit zum Handeln überzeugen müssen.
Beschleunigen Sie die Freisetzung von Pestiziden. Während ein Beamter der Europäischen Kommission kürzlich ankündigte, dass die Europäische Bürgerinitiative für einen vollständigen Ausstieg aus der Verwendung von Pestiziden bis 2035, die von mehr als einer Million europäischer Bürger unterzeichnet und von den Dienststellen der Kommission bestätigt wurde, zweifellos verworfen würde, weil sie zu „radikal“ sei. , ist die Mobilisierung der Bürgerinnen und Bürger mehr denn je unerlässlich: Gemeinsam müssen wir standhaft bleiben, um den Druck auf die Entscheidungsträger aufrechtzuerhalten, den Manövern der Lobbys standzuhalten und eine landwirtschaftliche Umstellung durchzusetzen, die es ermöglicht, ein Ende zu setzen ein Modell, das die Verbreitung von zunehmend giftigen und schädlichen Pestiziden in der Natur für Bienen und die von ihnen abhängige Biodiversität fördert und potenziell verheerend für die menschliche Gesundheit ist.
Um den Kampf von POLLINIS gegen die Giftstoffe von Agrochemikalien zu stärken, unterstützen Sie die Aktionen des Vereins mit einer Spende:
For a pollinator-friendly pesticide-free agriculture
Carcinogenic and neurotoxic pesticides, banned for more than 20 years in Europe, were detected in the hair of most MEPs, journalists and scientists tested.
This is the alarming result of the study conducted by POLLINIS with the support of its donors, which our experts have just revealed during a press conference organized on Wednesday 26 October at the European Parliament.
Provide evidence of contamination. On June 14 and 15, 2022, POLLINIS went to the European Parliament to assess the level of pesticide concentration in the bodies of our European political representatives, and several volunteer journalists and scientists. For 2 days, our teams went through the offices of MEPs, and collected their locks of hair, or, failing that, their leg hair, these precious archives of the chemicals contained in our body that POLLINIS submitted to a specialized laboratory. The results of the analyzes were carefully deciphered and made intelligible in a report (in English) that POLLINIS officially unveiled on Wednesday October 26, during a press conference organized at the European Parliament. Objective: to alert European citizens and authorities to the generalized exposure of citizens to toxic agrochemical products.
All infected! A total of 44 samples belonging to 30 MEPs and 14 journalists and scientists were screened. And the results are irrevocable. 9 out of 10 people are contaminated by at least one of the 27 pesticides detected. 86% of the samples analyzed show high concentrations of at least one pesticide. Other key information: the three most frequently detected pesticides are all banned in Europe for agricultural use! 4,4-DDE, for example, a metabolite of an insecticide banned from European territory since 1978 for its proven carcinogenic and neurotoxic effects, is found in two-thirds of the samples collected…
A punchy action. This unprecedented study, carried out and financed thanks to the citizens who support POLLINIS, provides political leaders with indisputable proof of the widespread presence of toxic pesticides in their own bodies, just as intense negotiations begin in the European Parliament to determine the level of reduction in the use of pesticides by 2030.
A big thank you to all the donors involved with us in this crucial moment for bees and the environment: donations have enabled POLLINIS to finance research costs, laboratory analyses, counter-lobbying work in Brussels… and to go all the way with this punchy action with European parliamentarians whom we must convince of the urgency to act.
Accelerate the release of pesticides. While a European Commission official recently announced that the European citizens‘ initiative for a total phase-out of pesticides by 2035, signed by more than one million European citizens, and validated by the services of the Commission, would doubtless discarded because too „radical“, the mobilization of citizens is more than ever essential: together, we will have to hold firm to maintain the pressure on the decision-making institutions, to face the maneuvers of the lobbies, and to impose an agricultural transition that allows put an end to a model promoting the spreading in nature of increasingly toxic and harmful pesticides for bees and the biodiversity that depends on them, and potentially devastating for human health.
To strengthen the fight of POLLINIS against the toxic substances of agrochemicals, support the actions of the association by making a donation:
(… The English version follows after the German in one block.)
Unser Gutachten zeigt: Der Energiecharta-Vertrag ist nicht mit EU-Recht vereinbar
Seit unserem letzten Newsletter zum Energiecharta-Vertrag hat sich einiges getan. Nachdem Italien bereits 2016 aus dem Klimakiller-Vertrag (ECT) ausstieg, verkündeten jetzt Polen, Spanien, die Niederlande, Frankreich und zuletzt Slowenien ihren Austritt.
Wir fragen uns daher: Wann folgt Deutschland? Während die FDP blockiert, zögert Olaf Scholz, der doch eigentlich ein „Klima-Kanzler“ sein wollte. Dabei blockiert der Energiecharta-Vertrag die Energiewende, behindert wirksamen Klimaschutz und kostet Deutschland Milliarden an Steuergeldern. Doch nicht nur das: Unser neues Rechtsgutachten belegt, dass der Energiecharta-Vertrag gegen Unionsrecht verstößt.
Dank Ihrer Hilfe konnten wir die für Umwelt- und Staatsrecht international renommierte Kanzlei Günther mit einem umfangreichen Rechtsgutachten zum Energiecharta-Vertrag beauftragen. Es kommt zu dem Ergebnis, dass der Vertrag weder mit der Autonomie des Rechtssystems der EU noch mit ihrer Regulierungsautonomie vereinbar ist. Somit sind nicht nur Schiedsverfahren zwischen EU-Staaten illegal, sondern auch Schiedsverfahren zwischen Nicht-EU und EU-Ländern. Damit wären Schiedssprüche innerhalb der EU grundsätzlich nicht vollstreckbar. Das Problem: Die Schiedsgerichte halten sich nicht an europäisches Recht.
Mit unserem Rechtsgutachten bieten wir deshalb allen Regierungen einen Weg, juristisch gegen den ECT vorzugehen und damit auch die Klausel zu beseitigen, die uns nach dem Austritt noch 20 Jahre an die Schiedsverfahren binden würde. Durch Ihre Unterstützung ist es uns möglich, die Expertise unserer Jurist:innen in den politischen Diskurs einzubringen. So haben wir der Bundesregierung das Gutachten zugeschickt und zeigen in Gesprächen Möglichkeiten auf, wie wir den Klimakiller-Vertrag am besten loswerden können.
Gerade in Zeiten von Energie- und Klimakrise müssen Regierungen ihre Handlungsfähigkeit zurückerlangen. Eine Paralleljustiz mit Sonderklagerechten für Großinvestoren stehen dem Klimaschutz und der Energiewende im Weg, belasten die Demokratie und kosten wichtige Steuermilliarden.
Deshalb kann es nur eine Konsequenz geben: Die Bundesregierung, die Europäischen Mitgliedsstaaten und die EU sollten noch in diesem Jahr aus dem Energiecharta-Vertrag aussteigen und das darin verankerte System zum Schutz von Investitionen in fossile Energien endlich beseitigen.
ENGLISH
Our report shows that the Energy Charter Treaty is not compatible with EU law
A lot has happened since our last newsletter on the Energy Charter Treaty. After Italy withdrew from the Climate Killer Treaty (ECT) in 2016, Poland, Spain, the Netherlands, France and most recently Slovenia have now announced their exit.
We therefore ask ourselves: When will Germany follow? While the FDP blocked, Olaf Scholz, who actually wanted to be a „climate chancellor“, hesitated. The Energy Charter Treaty is blocking the energy transition, hindering effective climate protection and costing Germany billions in tax money. But not only that: Our new legal opinion proves that the Energy Charter Treaty violates Union law.
Thanks to your help, we were able to commission the law firm Günther, which is internationally renowned for environmental and constitutional law, with a comprehensive legal opinion on the Energy Charter Treaty. It comes to the conclusion that the treaty is neither compatible with the autonomy of the legal system of the EU nor with its regulatory autonomy. Thus, not only arbitration proceedings between EU countries are illegal, but also arbitration proceedings between non-EU and EU countries. As a result, arbitral awards would not be enforceable within the EU. The problem: the arbitral tribunals do not comply with European law.
With our legal opinion, we are therefore offering all governments a way to take legal action against the ECT and thus also to remove the clause that would bind us to the arbitration proceedings for another 20 years after exit. With your support, we are able to bring the expertise of our lawyers into the political discourse. So we sent the report to the federal government and in talks we are showing how we can best get rid of the climate killer treaty.
Especially in times of energy and climate crisis, governments must regain their ability to act. Parallel justice with special rights of action for large investors stand in the way of climate protection and the energy transition, burden democracy and cost billions in taxes. Therefore, there can only be one consequence: the German federal government, the European member states and the EU should withdraw from the Energy Charter Treaty before the end of this year and finally abolish the system for protecting investments in fossil fuels anchored in it.
Das gibt es ja auch bei den diversen Handelsabkommen, dass Länder Firmen bezahlen müssen, wenn sie entscheiden, dass ihr Produkt nicht gut für die Umwelt oder die Menschen ist. Völlig verrückt, wo bleibt denn da der freie Markt? Ein freier Markt ohne Risiko existiert nicht!
… This is also the case with several trade treaties, that countries have to pay companies, if their products are being found bad for the environment or for people. Completely crazy, where does that leave the free market? A free market without risk does not exist!
Dies ist ein längerer Text, weil der Beitrag dreisprachig erscheint. Der Originaltext ist auf Französisch und dann folgt Deutsch und – last but not least – Englisch. Im französischen Text sind einige Links zur POLLINIS Webseite. Ich habe sie nicht in die anderen Versionen eingebaut, weil die Seite nur auf Französisch ist.
… This is a longer text, because the post is published in three languages. The original is in French, followed by German, and – last but not least – English. There are some links to the POLLINIS website in the French text. I did not incorporate them in the other versions, because the site exists in French only.
Foto: Pixabay – Michael Reichelt – Mirey2222
FRENCH
C’est un combat de longue haleine qui vient d’aboutir à une victoire historique pour la démocratie et la transparence des procédures législatives en Europe !
Mercredi 14 septembre, le Tribunal de l’Union européenne a tranché en faveur de POLLINIS dans le procès qui l’oppose à la Commission européenne…
… pour accéder aux informations gardées secrètes par les autorités européennes sur l’influence des lobbys dans le rejet des protocoles scientifiques mesurant la toxicité réelle des pesticides sur les pollinisateurs, avant leur mise sur le marché.
4 ans de combat. Depuis 4 ans, POLLINIS exige de la Commission européenne la pleine transparence sur les tractations qui ont mené au blocage scandaleux des « tests abeilles ». Ces protocoles d’homologation des pesticides, élaborés en 2013 par des scientifiques indépendants, auraient permis d’empêcher la commercialisation de centaines de substances toxiques pour les abeilles et les pollinisateurs depuis 9 ans déjà… s’ils n’avaient pas été systématiquement rejetés par le Scopaff – le comité d’experts chargé des négociations, réunissant des représentants des États membres et de la Commission européenne. Cette trahison de l’intérêt général a permis à quelques conglomérats agro-industriels d’écouler pendant des années des pesticides dévastateurs pour l’environnement et la biodiversité, sans qu’aucune information ne filtre sur la teneur des délibérations, la position réelle des États membres, ou l’implication des puissants réseaux de lobbyistes.
Obstruction illégale. Pour mettre en lumière ce scandale, et comprendre le rôle des multinationales dans ces délibérations cruciales pour enrayer l’extinction des abeilles et des pollinisateurs, POLLINIS a déposé dès le mois de septembre 2018 une requête à la Commission européenne pour obtenir l’accès aux correspondances, aux ordres du jour, et aux compte-rendus du Scopaff. Sans succès. L’association a donc saisi la médiatrice européenne Emily O’Reilly pour dénoncer l’obstruction illégale de la Commission, et son manquement flagrant aux principes de transparence de l’Union européenne qui obligent Bruxelles à garantir l’accès des citoyens aux documents administratifs. Malgré son soutien public et appuyé, rien n’a changé : POLLINIS a réitéré sa demande en janvier 2020 et s’est une nouvelle fois confronté au refus obstiné de la Commission. Le 15 juin 2020, POLLINIS a donc décidé de poursuivre le combat devant le Tribunal de l’Union européenne, qui vient de délibérer en sa faveur.
Décision salutaire. Dans un arrêt du 14 septembre 2022, les juges européens ont démonté un à un les arguments fallacieux de l’exécutif européen pour soustraire aux citoyens des informations capitales sur la protection des abeilles, et annulé les deux décisions de refus de la Commission européenne attaquées par POLLINIS. Les motifs invoqués par la Commission, comme la confidentialité de la position des États membres dans les procédures de comitologie, ou encore le risque d’une atteinte grave à un processus décisionnel en cours, ont été fermement écartés par les juges, qui ont estimé que rien ne justifiait l’attitude de la Commission. POLLINIS obtient donc, après 4 années de combat acharné, la reconnaissance de son action indispensable pour informer les citoyens européens sur l’intolérable blocage des « tests abeilles », et la fin de l’opacité qui règne sur les procédures décisionnelles européennes, qui ont permis aux lobbys d’imposer pendant des années leurs pesticides tueurs d’abeilles.
Un grand merci à tous les citoyens qui sont à nos côtés dans ce combat, et permettent à POLLINIS de remporter des victoires décisives contre l’opacité des processus décisionnels européens et les puissants lobbys de l’agrochimie ! Grâce à vous et à tous ceux qui soutiennent financièrement POLLINIS et rendent possible ce type de combat juridique de longue haleine, nous allons poursuivre de toutes nos forces la lutte pour que la toxicité des pesticides sur les abeilles et les pollinisateurs soit réellement évaluée, et que les multinationales ne puissent plus imposer leurs pesticides dévastateurs.
Pour soutenir tous les combats à venir, que nous souhaitons mener jusqu’à la victoire, contre les pesticides tueurs d’abeilles et le modèle agricole dominant, s’il vous plaît, faites un don à POLLINIS en cliquant ici :
Es ist ein langjähriger Kampf, der gerade zu einem historischen Sieg für die Demokratie und die Transparenz der Gesetzgebungsverfahren in Europa geführt hat! Am Mittwoch, den 14. September, hat das Gericht der Europäischen Union im Rechtsstreit zwischen POLLINIS und der Europäischen Kommission zugunsten von POLLINIS entschieden… … Zugriff auf von den europäischen Behörden geheim gehaltene Informationen über den Einfluss von Lobbys bei der Ablehnung wissenschaftlicher Protokolle zur Messung der tatsächlichen Toxizität von Pestiziden für Bestäuber, bevor sie auf den Markt gebracht werden.
4 Jahre Kampf. Seit 4 Jahren fordert POLLINIS von der Europäischen Kommission volle Transparenz über die Verhandlungen, die zur skandalösen Sperrung von „Bienentests“ geführt haben. Diese 2013 von unabhängigen Wissenschaftlern entwickelten Pestizidregistrierungsprotokolle hätten die Vermarktung hunderter bienen- und bestäubertoxischer Substanzen bereits seit 9 Jahren verhindert … wenn sie nicht systematisch vom Scopaff abgelehnt worden wären – dem zuständigen Expertengremium für die Verhandlungen mit Vertretern der Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission. Dieser Verrat am Allgemeininteresse hat es einigen wenigen agroindustriellen Konzernen ermöglicht, über Jahre hinweg für die Umwelt und die Biodiversität verheerende Pestizide zu verkaufen, ohne jegliche Informationen über den Inhalt der Beratungen, die wirkliche Position der Mitgliedsstaaten oder die Beteiligung mächtiger Lobbyistennetzwerke.
Rechtswidrige Behinderung. Um Licht in diesen Skandal zu bringen und die Rolle multinationaler Unternehmen bei diesen entscheidenden Überlegungen zur Eindämmung des Bienen- und Bestäubersterbens zu verstehen, reichte POLLINIS im September 2018 bei der Europäischen Kommission einen Antrag auf Zugang zur Korrespondenz, zu den Tagesordnungen und zum Protokoll des Scopaff ein. Ohne Erfolg. Der Verband wandte sich daher an die Europäische Bürgerbeauftragte Emily O’Reilly, um die rechtswidrige Behinderung durch die Kommission und ihren eklatanten Verstoß gegen die Grundsätze der Transparenz der Europäischen Union anzuprangern, die Brüssel verpflichten, den Zugang der Bürger zu Verwaltungsdokumenten zu gewährleisten. Trotz öffentlicher und starker Unterstützung hat sich nichts geändert: POLLINIS wiederholte seine Forderung im Januar 2020 und sah sich erneut der hartnäckigen Ablehnung der Kommission gegenüber. POLLINIS hat daher am 15. Juni 2020 beschlossen, den Kampf vor dem Gericht der Europäischen Union fortzusetzen, das soeben zu seinen Gunsten entschieden hat.
Gesunde Entscheidung. In einem Urteil vom 14. September 2022 widerlegten die europäischen Richter nach und nach die trügerischen Argumente der europäischen Exekutive, den Bürgern entscheidende Informationen zum Schutz der Bienen vorzuenthalten, und hoben die beiden von POLLINIS angefochtenen Ablehnungsentscheidungen der Europäischen Kommission auf. Die von der Kommission angeführten Gründe wie die Vertraulichkeit des Standpunkts der Mitgliedstaaten in den Komitologieverfahren oder die Gefahr einer ernsthaften Beeinträchtigung eines laufenden Entscheidungsprozesses wurden von den Richtern entschieden zurückgewiesen, die der Ansicht waren, dass die Haltung der Kommission durch nichts begründet sei. POLLINIS erhält daher nach 4 Jahren erbitterten Kampfes die Anerkennung seiner wesentlichen Maßnahmen zur Information der europäischen Bürger über die unerträgliche Blockierung von „Bienentests“ und das Ende der Undurchsichtigkeit, die über europäische Entscheidungsverfahren herrscht, die den Lobbyisten jahrelang gestattet haben, ihre bienentötenden Pestizide durchzusetzen.
Der Kampf geht weiter. Während Brüssel sich darauf vorbereitet, neue Pestizid-Toxizitätstests zu verabschieden, die den Schutz von Honig und Wildbienen für die nächsten Jahrzehnte schwächen könnten, ist die Entscheidung des Gerichts der Europäischen Union ein klares Warnsignal an die europäischen Behörden: Die Bürger beobachten genau die Machenschaften und Kompromisse mit Lobbys und schreckrn vor nichts zurück, um Politiker dazu zu zwingen, Regeln zu erlassen, die für einen wirklichen Schutz von Bienen und Bestäubern vor den Pestiziden, die sie dezimieren, erforderlich sind.
Ein großes Dankeschön an alle Bürgerinnen und Bürger, die in diesem Kampf an unserer Seite stehen und POLLINIS entscheidende Siege gegen die Intransparenz europäischer Entscheidungsprozesse und die mächtigen Agrochemie-Lobbys erringen lassen! Dank Ihnen und allen, die POLLINIS finanziell unterstützen und diese Art von langfristigem Rechtskampf ermöglichen, werden wir mit all unserer Kraft den Kampf fortsetzen, damit die Toxizität von Pestiziden für Bienen und Bestäuber richtig bewertet wird und dass multinationale Unternehmen uns nicht länger den Einsatz ihre verheerenden Pestizide aufzwingen können.
Um alle kommenden Kämpfe gegen bienenvernichtende Pestizide und das vorherrschende Landwirtschaftsmodell zu unterstützen, und die wir gewinnen wollen, spenden Sie bitte an POLLINIS, indem Sie hier klicken:
It is a long-term fight which has just resulted in a historic victory for democracy and the transparency of legislative procedures in Europe! On Wednesday, September 14, the General Court of the European Union ruled in favor of POLLINIS in the lawsuit between it and the European Commission… … to access information kept secret by the European authorities on the influence of lobbies in the rejection of scientific protocols measuring the real toxicity of pesticides on pollinators, before they are placed on the market.
4 years of fighting. For 4 years, POLLINIS has been demanding full transparency from the European Commission on the negotiations that led to the scandalous blocking of “bee tests”. These pesticide registration protocols, developed in 2013 by independent scientists, would have prevented the marketing of hundreds of substances toxic to bees and pollinators for 9 years already… if they had not been systematically rejected by the Scopaff – the committee of experts in charge of the negotiations, bringing together representatives of the Member States and the European Commission. This betrayal of the general interest has allowed a few agro-industrial conglomerates to sell pesticides that are devastating for the environment and biodiversity for years, without any information filtering through on the content of the deliberations, the real position of the Member States, or the involvement of powerful lobbyist networks.
Unlawful obstruction. To shed light on this scandal, and to understand the role of multinationals in these crucial deliberations to halt the extinction of bees and pollinators, POLLINIS filed a request to the European Commission in September 2018 to obtain access to the correspondence, to the agendas, and to the minutes of the Scopaff. Without success. The association therefore got hold of the European Ombudsman Emily O’Reilly to denounce the Commission’s illegal obstruction, and its flagrant breach of the principles of transparency of the European Union which oblige Brussels to guarantee citizens‘ access to administrative documents. Despite its public and strong support, nothing has changed: POLLINIS reiterated its request in January 2020 and once again faced the stubborn refusal of the Commission. On June 15, 2020, POLLINIS therefore decided to continue the fight before the General Court of the European Union, which has just deliberated in its favour.
Healthy decision. In a judgment of September 14, 2022, the European judges dismantled one by one the fallacious arguments of the European executive to deprive citizens of crucial information on the protection of bees, and annulled the two refusal decisions of the European Commission challenged by POLLINIS. The reasons invoked by the Commission, such as the confidentiality of the position of the Member States in the comitology procedures, or the risk of serious damage to an ongoing decision-making process, were firmly dismissed by the judges, who considered that there was no justification for the Commission’s attitude. POLLINIS therefore obtains, after 4 years of fierce combat, the recognition of its essential action to inform European citizens about the intolerable blocking of „bee tests“, and the end of the opacity which reigns over European decision-making procedures, which have allowed lobbies to impose their bee-killing pesticides for years.
The fight goes on. As Brussels prepares to adopt new pesticide toxicity tests that could weaken the protections of honey and wild bees for the next decades, the decision of the General Court of the European Union is a clear warning signal sent to the European authorities: citizens are closely watching their shenanigans and compromises with lobbies, and will stop at nothing to force politicians to adopt the rules necessary for real protection of bees and pollinators against the pesticides that are decimating them.
A big thank you to all the citizens who are at our side in this fight, and allow POLLINIS to win decisive victories against the opacity of European decision-making processes and the powerful agrochemical lobbies! Thanks to you and to all those who financially support POLLINIS and make this type of long-term legal fight possible, we will pursue with all our strength the fight so that the toxicity of pesticides on bees and pollinators is really evaluated, and that multinationals can no longer impose their devastating pesticides.
To support all the future fights, which we wish to win against bee-killing pesticides and the dominant agricultural model, please make a donation to POLLINIS by clicking here:
Dies betrifft ganz Europa, daher auch auf Englisch.
… This concerns all of Europe, therefore I also post in English. The English version follows after the German in one block. I am sure that your countries have similar organizations, to which one can connect or wavering parties that need to be contacted and held to their promises.
Klima- und Energiekrise, Hungersnöte und ein Krieg in Europa: Unsere Gesellschaft steht vor enormen Herausforderungen. Wir leben in Zeiten, in denen demokratisch gewählte Regierungen mutige und auch harte Entscheidungen treffen müssen – unbeeinflusst von Konzern- und Lobbyinteressen und nicht eingeschränkt durch die Gefahr, vor intransparente Schiedsgerichte gezerrt zu werden.
Genau diese Gefahr droht uns mit der Ratifizierung des europäisch-kanadischen Freihandelsabkommens CETA: Eine Paralleljustiz, die von Konzernen ausgenutzt werden kann und demokratisch gewählte Regierungen lähmt. Insbesondere die Grünen haben sich in der Opposition vehement gegen die Ratifizierung des Abkommens ausgesprochen. Doch jetzt soll das Abkommen im Eilverfahren vom Bundestag ratifiziert werden – mit den Stimmen der Grünen. Bis zur Abstimmung bleiben uns wenige Wochen. Noch können wir die Abgeordneten davon überzeugen, gegen CETA zu stimmen.
Als wir 2015 und 2016 zu Hunderttausenden gegen TTIP und CETA auf die Straßen gingen, sind die Grünen immer ganz vorne dabei gewesen. Sie schrieben auf ihre Transparente: “Demokratie ist nicht verhandelbar!” – Doch gerade das haben sie jetzt vor.
Mit einer Interpretationserklärung zum Investitionsschutzkapitel wollen sie sämtliche Bedenken gegen CETA ausräumen. Dabei droht nach wie vor die Etablierung einer gefährlichen Paralleljustiz und mit ihr ein sogenannter „regulatory chill“ – ein Regulierungsstillstand. Denn allein die Androhung von Klagen vor diesen nichtstaatlichen Schiedsgerichten führt oft dazu, dass Regierungen erst gar keine Gesetze zum Wohle der Menschen erlassen, wenn sie den Gewinn ausländischer Investoren gefährden könnten.
Climate and energy crisis, famine and a war in Europe: Our society is facing enormous challenges. We live in times in which democratically elected governments have to make courageous and tough decisions – uninfluenced by corporate and lobby interests and not restricted by the danger of being dragged before dubious tribunals.
It is precisely this danger that threatens us with the ratification of the European-Canadian free trade agreement CETA: parallel justice that can be exploited by corporations and paralyzes democratically elected governments. The Green Party in particular has vehemently opposed the ratification of the agreement as an opposition party. But now the agreement is to be ratified by the Bundestag in an urgent procedure – with the votes of the Green Party. We have a few weeks until the vote. We can still convince MEPs to vote against CETA.
When hundreds of thousands of us took to the streets against TTIP and CETA in 2015 and 2016, the Green Party was always at the forefront. They wrote on their banners: „Democracy is non-negotiable!“ – But that’s exactly what they intend to do now.
With a declaration of interpretation of the investment protection chapter, they want to dispel all concerns about CETA. There is still a risk of the establishment of a dangerous parallel justice system and with it a so-called „regulatory chill“ – a regulatory standstill. Because the mere threat of lawsuits before these non-state arbitral tribunals often means that governments do not even enact laws for the benefit of the people if they could jeopardize the profits of foreign investors.
The consequences of establishing this parallel system of justice weigh too heavily to dispel the concerns with a compromise paper, which is also very likely to be further watered down! Now remind the Green Party that democracy is non-negotiable and they must stop ratifying CETA!
Mit einem neuen Regelwerk möchte die Europäische Union Standards für nachhaltiges Wirtschaften festlegen. Doch wenn es nach der EU-Kommission geht, sollen in der so genannten „Taxonomie“ auch Erdgas und Atomkraft als nachhaltige Formen der Energieerzeugung eingestuft werden! Das wäre ein Greenwashing-GAU, denn dieser Etikettenschwindel würde milliardenschwere Fehlinvestitionen in veraltete Technologien lenken. Milliarden, die wir dringend für den Aufbau eines erneuerbaren Energiesystems brauchen.
Doch noch kann das EU-Parlament sein Veto einlegen! Dabei kommt es insbesondere auf die Stimmen der konservativen EVP-Fraktion (in Deutschland: CDU/CSU) und der Liberalen (FDP und Freie Wähler) an. Machen Sie mit und schreiben Sie jetzt den Europaabgeordneten dieser Fraktionen aus Ihrem Bundesland, damit Erdgas und Atomkraft keinen grünen Anstrich bekommen.
Die Kommission hat das „Ökolabel“ für Gas und Atomkraft als „delegierten Rechtsakt“ auf den Weg gebracht. In diesem Verfahren können sowohl der Ministerrat als auch das EU-Parlament ein Veto einlegen. Während vom Rat in dieser Sache nichts zu erwarten ist, läuft der Prozess für ein Veto im Parlament auf Hochtouren: Ein fraktionsübergreifendes Bündnis hat im Mai eine Resolution zur Ablehnung des Vorschlages entworfen. Mitte Juni werden sich die Ausschüsse für Wirtschaft und Umwelt dazu beraten. Jetzt ist die Zeit, die nötige Mehrheit von mindestens der Hälfte der Abgeordneten zu organisieren, sich hinter einer entsprechenden Resolution zu versammeln. Dies wird nicht einfach, aber es bestehen durchaus Chancen auf einen Erfolg!
Denn die Fraktionen der Sozialdemokraten, Grünen und Linken haben bereits öffentlich gemacht, dass sie den Kommissionsvorschlag voraussichtlich ablehnen werden. Und auch aus den Reihen der Konservativen EVP-Fraktion gab es bereits massive Kritik. Dabei geht es nicht nur um die Inhalte: Viele Abgeordnete sind unzufrieden mit der Vorgehensweise der EU-Kommission, weil sie das Parlament zu wenig einbezogen hat. Deshalb haben wir eine echte Chance, sie zu überzeugen, gegen die Pläne der Kommission zu stimmen.
Machen Sie mit und schreiben Sie jetzt den Europaabgeordneten der konservativen EVP-Fraktion (in Deutschland: CDU/CSU) und der Liberalen (FDP und Freie Wähler) aus Ihrem Bundesland, damit sie den Greenwashing-GAU verhindern!
With a new set of rules, the European Union wants to set standards for sustainable management. But if the EU Commission has its way, natural gas and nuclear power should also be classified as sustainable forms of energy production in the so-called “taxonomy”! That would be a greenwashing meltdown, because this fraudulent labeling would steer bad investments worth billions into outdated technologies. Billions that we urgently need to build a renewable energy system.
But the EU Parliament can still veto it! The votes of the conservative EPP group (in Germany: CDU/CSU) and the liberals (FDP and Free Voters) are particularly important. Join in and write to the MEPs of these groups from your state now, so that natural gas and nuclear power don’t get a green coat of paint.
The Commission has launched the „eco-label“ for gas and nuclear power as a „delegated act“. Both the Council of Ministers and the EU Parliament can veto this procedure. While nothing can be expected from the Council on this matter, the process for a veto in Parliament is in full swing: a cross-party coalition drafted a resolution rejecting the proposal in May. The committees for business and the environment will discuss this in mid-June. Now is the time to organize the necessary majority of at least half of the deputies to gather behind an appropriate resolution. This won’t be easy, but there is a good chance of success!
Because the factions of the Social Democrats, Greens and Left have already made public that they will probably reject the Commission’s proposal. And there has already been massive criticism from the ranks of the Conservative EPP Group. It’s not just about the content: many MEPs are dissatisfied with the way the EU Commission is proceeding, because they haven’t included Parliament enough. So we have a real chance of convincing them to vote against the Commission’s plans.
Take action and write now to the MEPs of the relevant parties in your country, so that they prevent the greenwashing meltdown!
Es ist ein Skandal, wie die EU-Kommission immer wieder versucht, Beschlüsse ohne Konsultation des Parlamentes zu treffen. Bei den Ackergiften läuft das genauso. Wozu haben wir schliesslich das Parlament und bezahlen den Politikern teure Gagen. Jedenfalls nicht dafür, dass die EU-Kommission den Ländern diktiert!
… It is a scandal, how the EU-Commission time and again is trying to make decisions without consultation of the parliament. It is the same with the agro-poisons. What do we actually have the parliament for and are paying the politicians high salaries. In any case not for giving the EU-Commission the right to dictate to the countries!
Yanomami child playing in the river (before the invasion of gold miners) photo: Barbara Crane Navarro « My grandparents fished to feed the community in this river. Now it’s just sludge, gasoline, diesel and mercury contamination. Fish die and our Yanomami land is dying. We Yanomami suffer, we don’t have peace. The gold miners destroy our houses […]
Mein Kommentar: Dieser Wahnsinn geschah schon in meiner Jugend vor 44 Jahren und länger. In der Zwischenzeit bekamen die Ureinwohner Rechte zugesprochen, und was hat sich geändert? Nichts, absolut gar nichts, im Gegenteil, es ist schlimmer geworden. Lasst uns Gold boykottieren!
… My comment: … This insanity was already happening in my youth 44 years ago and longer. In the meantime, the native inhabitants got conceded rights, and what has changed? Nothing, absolutely nothing, to the contrary, it has gotten worse. Let’s boycott gold!
"I have enough time to rest, but I don't have a minute to waste". Come and catch me with your wise words and we will have some fun with our words of wisdom.
How to cook "with visual instructions" "using familiar ingredients from your local grocery stores" healthy, traditional and delicious Japanese dishes!!
"Es tanzen tausend Gedanken, im Mondschein, wollen frei sein. Eine leise Melodie, aus Blütenstaub formt eine Sinfonie.[...]" (Die Kraft der Feenmelodie)