Was blüht schon auf Trelde Næs?

Gestern war so ein schöner Tag, dass ich mir die Kamera umgehängt habe und wieder einmal in den Wald gegangen bin. Jetzt blüht doch schon so Einiges.

Keine Blüten, aber pfiffig. Gleich hinter dem Camping-Platz haben sich Leute eine kleine Laube mit Blick auf die Förde eingerichtet.

Und dann dieses köstliche Weiss vom Schlehdorn gegen den blauen Himmel:

Scharbockskraut. Ich liebe diese sattgelben Blüten und haben einige Pflanzen in meinem Garten angesiedelt.

Das könnte kriechender Günsel sein. Die Blätter duften sehr stark würzig, wenn man sie zwischen den Fingern reibt, so als ob man sie im Essen benützen könnte.

Warte, warte, noch ein Veilchen …

Buschwindröschen und Bärlauch

Nochmal Waldanemonen, die standen einfach zu perfekt:

An einigen Stellen blüht der Bärlauch schon fast:

Schlehdorn wächst hier in Hecken an der Steilküste entlang, hier ein Portrait. Fast bereue ich, dass wir nächsten Winter nicht mehr hier sind … 😉

Hahnenfuss, meine ich. Ich dachte immer, dass wäre eine Anemonenpflanze wegen der Blätter, aber anscheinend ist es eine Ranunkelpflanze (Wikipedia).

Von diesen kenne ich den Namen nicht, aber ich glaube, dass es eine Art Nelke ist.

Und dann noch einmal Bärlauch. Ich habe noch nie so viel auf einmal gesehen. Der ganze Wald roch nach Knoblauch, und ich war nicht die Einzige, die geerntet hat. Trotz des Geruches meinte eine schwedische Dame, ob das Maiglöckchen wären, das wäre ja gefährlich. Da hat sie irgendwas gelesen. Angeblich soll man Bärlauch mit Maiglöckchen oder Herbstzeitlose verwechseln können …

Und dann blühte ein schönes Pferd auf der Wiese. Manchmal sollte man auch den Ton mit einfangen können. Ich sage zu dem Pferd: „Na, wat schnackst?“ Da fängt es an zu wiehern, zum Umkippen komisch.

Das hysterische Gejappe von zwei Hunden am Strand hätte ich euch allerdings ersparen wollen, ein Sopran, ein Bass. Ich verstehe manchmal nicht, dass es den Hundebesitzern nicht selber auf die Nerven geht. Es ging um einen dritten Hund, der sich erdreistete, auch am Strand spazieren zu gehen. Sein armes Frauchen drehte dann zum Schluss einfach um und ging mit ihm in die andere Richtung.

Und zum Abschluss noch ein paar Wolkenbilder:

Solche Bilder benutze ich manchmal als Hintergrund auf meinem Computer.

 

 

 

 

Brotbacktag

Dieses Mal aus Dinkel, daher die Färbung. Ich backe normalerweise 16 Brötchen und ein grösseres oder zwei kleinere Weissbrote, je nachdem, wie viel Teig vorhanden ist. Das reicht dann für drei Zuhause-Perioden.

Zwischendurch backe ich dann drei Mischbrote mit Kernen, die dann für drei Arbeits-Camping-Perioden reichen. Die sind leider nicht so fotogen, die Brote, aber sehr lecker. Die backe ich halb aus feinem Dinkelmehl und halb aus Vollkorndinkelmehl mit fünf verschiedenen Körnern, und zwar mit sehr wenig Hefe und mindestens 12 Stunden gegangen.

Ich habe es doch noch einmal mit einem Foto von dem Mischbrot versucht:

Schade, dass man den Duft nicht mitvermitteln kann. 😉

 

Gartenrätsel

Ist es euch schon einmal passiert, dass ihr etwas gepflanzt habt, und wenn es dann aus der Erde kommt, wisst ihr nicht mehr was ihr da gepflanzt habt?

Ich habe letztes Jahr einige zusätzliche Zwiebeln gesetzt. Einmal die Wildtulpen, die ja unverkennbar sind und fast schon blühen.  In der Mitte, das zarte Grün, das könnte irgendein kleineres Allium sein, was meint ihr?

Bei den nächsten Pflanzen weiss ich beim besten Willen überhaupt nicht, was das ist. Ich weiss nur, dass es eine Zwiebelpflanze ist und dass ich sie noch in keinem meiner Gärten stehen hatte. Aber was ist das? Sie sehen ziemlich kräftig aus. Ich habe anscheinend alle Verpackungen entsorgt.

Und als letztes ein blühendes Gehölz. Dieser „Busch“ ist aus einem Wurzeltrieb von irgendeinem der Bäume entstanden, die hier mal gestorben sind. Ich habe ihn wachsen lassen, damit er meinen jungen Rhododendrons Schatten spendet und ihn nur geringfügig in Form geschnitten. Er blüht an dem einjährigen Holz; die Blüten kommen direkt und einzeln aus den Zweigen, nicht in Büscheln, wie bei Kirschen, ohne extra Stiel; sieht wie ein Obstbaumtrieb aus, aber was ist es? Ich habe keine Ahnung. Könnte es eine Mirabelle sein?

Eine Auflösung wird natürlich gepostet, sobald die Pflanzen entweder blühen oder Früchte tragen.

Noch als Erklärung, ich wohne erst seit Januar 2014 in diesem Garten und der „Busch“ blüht dieses Jahr zum ersten Mal. Hier sind sehr viele Baumstümpfe, einige halbtot, einige ganz tot, etwas abenteuerlich.

 

Na endlich, oder?

Ich habe heute morgen gesehen, dass ich „endlich“ ein paar graue Haare auf dem Kopf habe. Jetzt hören vielleicht die ewigen Fragen auf, ob und womit ich mir die Haare färbe. (Ich bin 61 Jahre alt.)

Oder ich werde jetzt gefragt, ob ich sie mir NICHT MEHR färbe …….. 🙂  🙂  🙂

Eine wahre Elfengeschichte (Kurzgeschichte von Stella, oh, Stella; Januar 2015)

So, mehr kann ich jetzt nicht tun. Ich muss im Frühjahr fortsetzen.
Der Anfang ist gemacht: die Feuerstelle, die Leiter, der Plattenweg, der Thing-Platz … der Rest muss warten. Ein Stapel Feuerholz ist auch schon da …

Es geht hier natürlich um die Elfenwohnung im Birkenbaumstumpf. Eingangstür und Fenster sind markiert, aber jetzt ist es einfach zu kalt, um kunstvolle Holzschnitzereien zu vollbringen.

Der Winter war dann verhältnismässig mild, aber grau, regnerisch, stürmisch, kurz gesagt: zutiefst ungemütlich! Die Zwiebelpflanzen zeigen sich jetzt so langsam über der Erde.

Anfang Mai kommt mein Mann in die Küche und sagt ganz begeistert, dass die Tür, die ich in die Birke geschnitzt habe sehr echt aussieht, auch die Fenster. Ich laufe sofort in den Garten, um nachzusehen. Tatsächlich! Wo ich im letzten Winter die Tür markiert habe ist jetzt eine wunderschöne Schnitzerei, die anscheinend Yggdrasil darstellt. Weiter oben sehe ich zwei Fenster. Die sehen nicht echt aus, nein, die sind echt mit Rahmen, Glas und allem drum und dran. Das ist nicht mein Werk! Ich habe den Baum jedenfalls nicht ausgehöhlt und Fenster und Tür eingesetzt. Ich glaube, mein Mann erlaubt sich einen Scherz mit mir.

Ich stelle ihn zur Rede, aber er streitet es ab. Also gut, ich lasse ihm den Spass!

In derselben Nacht, so gegen ein Uhr morgens, gehe ich noch einmal in den Garten, wie ich es oft tue. Es ist ausnahmsweise einmal windstill. Ich sehe ein Licht auf der Südseite. Hat mein Mann die Kerzen angezündet?

Oben auf der abgesägten Birke steht eine kleine Gestalt, ganz in ein helles Licht gehüllt. Sie ist von oben bis unten in grün gekleidet. Ausserdem kann man deutlich 4 Flügel auf ihrem Rücken ausmachen. Spinne ich? Geht meine Fantasie mit mir durch? Nein, mein Mann macht Scherze mit mir. Er projiziert Bilder auf irgendeine Art und Weise. Also gehe ich wieder ins Haus, um ihm zu erzählen, dass er mich nicht hinters Licht führen kann. Ich stelle fest, dass er bereits im Bett liegt und schläft. Was soll ich denn nun davon halten?

Ich sehe aus dem Südfenster. Die kleine Gestalt steht noch da und sieht mir direkt in die Augen. Ich gehe wieder hinaus und auf den Birkenstumpf zu. Der Elf, denn so einer ist es, rührt sich nicht vom Fleck.

In dieser ersten Nacht schauen wir uns nur stumm an; ich weiss nicht mehr wie lange, aber sehr lange. In den darauf folgenden Nächten kommen wir ins Gespräch. Der Elf versteht mich und spricht unsere Sprache. Erstaunlich! Was habe ich eigentlich erwartet?

Insgesamt vier Elfen sind in den Birkenstumpf eingezogen, zwei Pärchen. Meinen Vorbereitungen hatten sie entnehmen können, dass sie hier willkommen sein würden. Sie haben alles etwas verschönert. Die Tür war zu niedrig bemessen, der Thing-Platz zu klein, aber schliesslich hatte ich ja keine Ahnung, wie gross ein Elf ist, nicht wahr?

Es ist wunderschön, die kleinen Wesen im Garten zu haben. Ich kann ihnen stundenlang zusehen. Aber dann reitet mich ein kleiner Teufel. Ich möchte anderen beweisen, dass es die Elfen gibt, dass sie keine Ausgeburten meiner Fantasie sind.

Also nehme ich mir die Kamera meines Mannes zur Hand und mache heimlich einige Fotos. Nur eines ist wirklich scharf. Aber, was ist denn das? Das sind doch nicht die Wesen, die ich fotografiert habe. Die Gestalten auf dem Foto sehen aus wie braune Libellen, zwar grün gekleidet, aber mit mehr insektenartigem Äusseren und mit einem unschönen, etwas verschrumpelten Gesicht. Nun sagt man ja, dass eine Kamera nicht lügt. Ich weiss nicht, was ich glauben soll.

Am nächsten Abend konfrontiere ich die Elfen mit dem Bild, von dem ich einen Ausdruck angefertigt habe. Sie sind erschrocken und dann traurig und lassen die Schultern hängen. Langsam verändert sich ihr Aussehen, bis sie den Wesen auf dem Foto ähneln. Doch dann beginnen sie, miteinander zu wispern und ich kann merken, dass die Traurigkeit in Zorn umschlägt. Sie schauen mich alle ganz böse an. Ob die Kleinen mir ernsthaft etwas zufügen können? überlege ich.

”Wisst ihr was?”, sage ich, ”ich werde das Bild verbrennen. Niemand wird jemals etwas davon erfahren.” Ich nehme ein Streichholz und verbrenne an Ort und Stelle das Bild. Jetzt sehen die kleinen Gesichter schon wieder freundlicher aus. Sie kommen zu mir und erzählen mir, dass die Elfengestalt, wie ich sie gesehen habe, nur eine Projektion ist, weil sie mit ihrem wahren Aussehen nur Ablehnung erfahren haben. Man hat sie für grosse Insekten gehalten und versucht, sie tot zu schlagen. Da sie magische Wesen sind, haben sie sich den Betrug mit der Projektion ausgedacht. Sie haben sich ein möglichst niedliches Aussehen gegeben, damit sie allgemein akzeptiert wurden. ”Obwohl es jetzt eigentlich nicht mehr so wichtig ist”, bekomme ich zu wissen. ”Es kann uns kaum noch jemand sehen, nicht einmal die Kinder”. Ich bin froh, dass der Frieden wieder hergestellt ist und die Elfen mir nichts nachtragen. Sie haben sich auch alle vier schon wieder in ihre niedliche Version verwandelt. Ich wünsche ihnen eine gut Nacht und gehe ins Haus.

Bevor ich Schlafen gehe, will ich noch das elektronische Original des Bildes löschen. Mein Finger schwebt eine Weile über der Löschtaste. Dieses Bild ist schliesslich mein einziger Beweis dafür, wie Elfen wirklich aussehen. Aber macht es einen Unterschied? Denjenigen, die nicht an Elfen glauben, kann es schliesslich egal sein, ob sie niedlich aussehen oder nicht. Ich drücke die Taste, das Bild ist gelöscht. Das Geheimnis geht mit mir ins Grab.

EPILOG
Zwanzig Jahre sind nunmehr ins Land gegangen. Die Elfen fühlen sich sehr wohl in unserem Garten. Die Pelztiere halten sich fern von ihnen. Ihre einzige Bekümmerung ist der klotzige Fasanenhahn, der alles umwirft und oft den Stapel mit Feuerholz auseinanderreisst.

Sie nehmen es nicht mehr so genau mit ihrer projizierten Gestalt. Mir ist das egal. Ich habe sie liebgewonnen; sie sind meine Freunde, gleichgültig wie sie aussehen. Mein Mann konnte sie auch nach einiger Zeit sehen. Manchmal machen sie sich unsichtbar und ziehen ihn am Bart, um ihn zu ärgern. Von einer Sekunde zur anderen werden dann die ”niedlichen Kleinen” zu einer ”irritierenden Mückenbande”. Wenn wir allein sind nennt er sie manchmal meine ”zahmen Libellen”, um mich zu provozieren. Aber das ist alles nur Scherz; es herrscht gegenseitiger Respekt.

Wenn die Elfen Kinder bekommen, werden diese ziemlich schnell dazu bewegt, sich selber eine Bleibe zu schaffen, damit der Birkenstumpf nicht überbevölkert wird. Sie sind jetzt zu sechst; ein weiteres Pärchen ist eingezogen.

Von der Wurzel des Birkenstumpfes aus haben sie einen geheimen Gang gegraben. Nicht einmal mir haben sie erzählt, wo er an die Oberfläche kommt. Ich kann das gut verstehen.

Foto des Monats März 2016/photo of the month March 2016

Ich habe die Fotos in „Garten zuhause“ und „Trelde Næs“ aufgeteilt, weil wir ja im Moment an beiden Stellen wohnen.

Bei den Gartenfotos kann ich mich nicht entscheiden. Die Motive sind alle schön, finde ich.

Eine fosteriana Tulpe.

Zwergiris.

Eine sehr spezielle Primel, die sich bei mir im Garten ausgesät und dann vermehrt hat. Die dicken, krausen Blätter werden in der Sonne fast ganz dunkelrot und die Blüten haben diese warme tiefgelbe Farbe.

Das Foto von Trelde Næs ist eines, das ich von denen am besten finde, die ich noch nicht in der Serie veröffentlicht habe.

Im Wald entstehen sehr interessante Schattenspiele.

 

Mein absolutes Lieblingsfoto aus der Trelde Næs Serie ist jedoch das hier: (warum weiss ich nicht)

 

 

Swami Sri Yukteswar „The Holy Science“

”What is ignorance? Ignorance, Avidya, is misconception, or is the erroneous conception of the existence of that which does not exist. Through Avidya man believes that this material creation is the only thing that substantially exists, there being nothing beyond, forgetting that this material creation is substantially nothing and is a mere play of ideas on the Eternal Spirit, the only Real Substance, beyond the comprehension of the material creation. This ignorance is not only a trouble in itself but is also the source of all the other troubles of man.”