Glyphosat die wievielte? …Glyphosate take how many?

[Der englische Text folgt nach dem Deutschen in einem Block.
… The English text follows after the German in one block.]

Jetzt mitmachen: Artenvielfalt schützen – Glyphosat stoppen!

Glyphosat ist das meist eingesetzte Pestizid. Hunderttausende Tonnen davon landen weltweit jedes Jahr in unserer Umwelt! Der Grund für seine verbreitete Verwendung: Glyphosat ist ein Super-Ackergift – ein sogenanntes Totalherbizid, das nicht nur gegen bestimmte Unkräuter wirkt, sondern jede grüne Pflanze tötet, die nicht gentechnisch so manipuliert wurde, dass sie den Giftregen übersteht. Doch dieser massenhafte Einsatz von Glyphosat ist ein riesiges Problem – nicht nur für unsere eigene Gesundheit, sondern auch als entscheidender Treiber des immer schneller voranschreitenden Artensterbens!

In diesem Jahr entscheidet sich, ob Glyphosat in der EU erlaubt bleibt oder verboten wird. Deshalb starten wir jetzt zusammen mit Greenpeace, dem Bündnis für eine Enkeltaugliche Landwirtschaft und Ekō eine neue Mitmach-Aktion: Fordern Sie gemeinsam mit uns die deutsche Bundesregierung dazu auf, gegen die Wiederzulassung von Glyphosat in der EU zu stimmen!

Da Glyphosat unterschiedslos jedes Grün beseitigt, reduziert es das Futterangebot von Insekten und anderen Tieren stark. Inzwischen zeigt sich, dass Glyphosat Insekten aber nicht nur indirekt durch den Verlust des Nahrungsangebots schädigt, sondern auch ganz direkt. Immer mehr wissenschaftliche Studien belegen die toxische Wirkung von Glyphosat auf Bienen, Hummeln, Käfer und Co. Glyphosat trägt also noch viel stärker zum dramatischen Insektensterben bei, als bisher angenommen wurde! Unterschreiben Sie deshalb jetzt unseren Aufruf für ein Glyphosat-Verbot!

Die bittere Wahrheit ist: Glyphosat könnte in der EU und damit in Deutschland längst verboten sein: Denn bereits 2017 hätte Glyphosat beinahe seine EU-Zulassung verloren. Doch dann stimmte CSU-Agrarminister Christian Schmidt im Alleingang und gegen die Position der damaligen Bundesregierung für die Wiederzulassung. Deutschland war bei der Abstimmung das Zünglein an der Waage und so sorgte Schmidt dafür, dass die Pestizid-Industrie ihren Kassenschlager fünf weitere Jahre auf dem europäischen Markt halten konnte. Nun steht die Abstimmung über die Wiederzulassung von Glyphosat erneut auf der Agenda der EU.

Anders als damals sind die zuständigen Ministerien – das Umweltministerium und das Landwirtschaftsministerium – heute beide grün besetzt. Trotzdem ist ein deutsches Votum für ein europäisches Glyphosat-Verbot keineswegs sicher. Zwar hat die Ampel im Koalitionsvertrag angekündigt, Glyphosat in Deutschland ab 2024 zu verbieten. Doch auf unsere Frage danach, wie die deutsche Bundesregierung im zuständigen EU-Ausschuss abstimmen wird, haben wir keine klare Antwort bekommen. Also braucht es den Druck aus der Bevölkerung: Schicken Sie jetzt eine deutliche Botschaft an Umweltministerin Steffi Lemke und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir und sorgen sie dafür, dass die Politik den Fehler von 2017 nicht wiederholt und Glyphosat in der EU endlich verboten wird!

Nur mit Ihrer Unterstützung können wir es schaffen, Glyphosat bei der EU-Abstimmung endlich loszuwerden! Wollen wir die Insekten und die Artenvielfalt vor dem Supergift schützen, dürfen wir diese Chance nicht verstreichen lassen. Denn der Einfluss der Pestizidlobby, die ihren Kassenschlager unbedingt weiterverkaufen will, ist groß. Lassen Sie uns gemeinsam dagegen halten und die deutsche Bundesregierung mit zehntausenden Nachrichten dazu bewegen, das lang überfällige Glyphosat-Verbot endlich umzusetzen.

[Merkwürdig, dass an Herrn Özdemir geschrieben wird, der ja für Mercosur Reklame macht. Falls das Verbot durchkommt, kann der Dreck dann ja in Lateinamerika Geld machen.]

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ENGLISH

Join now: protect biodiversity – stop glyphosate!

[You can join the German action via the link, then an email will be sent in your name to the German ministers. But maybe there are similar actions in your country as well.]

Glyphosate is the most commonly used pesticide. Hundreds of thousands of tons of it end up in our environment worldwide every year! The reason for its widespread use: Glyphosate is a super-arable poison – a so-called total herbicide that not only works against certain weeds, but also kills every green plant that has not been genetically engineered to survive the poison rain. But this massive use of glyphosate is a huge problem – not only for our own health, but also as a decisive driver of the ever-faster extinction of species!

This year it will be decided, whether glyphosate will be allowed or banned in the EU. That is why we are now starting a new hands-on campaign together with Greenpeace, the alliance for agriculture suitable for grandchildren and Ekō: join us in calling on the German federal government [the government of your country] to vote against the re-authorization of glyphosate in the EU!

Because glyphosate indiscriminately eliminates all greenery, it greatly reduces the food supply for insects and other animals. It has now been shown that glyphosate not only harms insects indirectly through the loss of food supply, but also directly. More and more scientific studies are proving the toxic effect of glyphosate on bees, bumblebees, beetles, and others. Glyphosate is therefore contributing much more to the dramatic death of insects than was previously assumed! So, sign our call for a glyphosate ban now!

The bitter truth is that glyphosate could long since have been banned in the EU and thus in Germany because glyphosate almost lost its EU approval as early as 2017. But then CSU Minister of Agriculture Christian Schmidt voted single-handedly and against the position of the then federal government for the re-admission. With Germany tipping the scales in the vote, Schmidt ensured the pesticide industry could keep its blockbuster on the European market for another five years. Now the vote on the re-authorization of glyphosate is back on the EU agenda.

Unlike then, the responsible ministries – the Ministry of the Environment and the Ministry of Agriculture – are now both green. Nevertheless, a German vote for a European ban on glyphosate is by no means certain. In the coalition agreement, the traffic light announced that glyphosate would be banned in Germany from 2024. However, when we asked how the German government would vote in the responsible EU committee, we did not get a clear answer. Pressure from the population is needed: Send a clear message to your Minister(s) of Environment and Agriculture and ensure that politicians do not repeat the mistake of 2017 and that glyphosate is finally banned in the EU!

Only with your support can we finally get rid of glyphosate in the EU vote! If we want to protect insects and biodiversity from this super poison, we must not let this opportunity pass. Because the influence of the pesticide lobby, which absolutely wants to resell their blockbuster, is great. Let us stand up against this together and persuade the German federal government to finally implement the long overdue ban on glyphosate with tens of thousands of messages.

[It seems a bit strange that the Germans write to Minister Özdemir, who makes propaganda in favour of Mercosur. In case the ban goes through, the garbage can generate profit in Latinamerica instead.]

Es hört und hört einfach nicht auf!!! …Will it ever stop?

Gier und Menschenveracht zeigen ihr hässliches Antlitz wieder einmal unverhüllt. Erinnert ihr euch noch an den Contergan-Skandal? Als man schon wusste, dass dieses Mittel schwere Missbildungen bei Föten verursachte, hat man es einfach an afrikanische Länder verkauft … wo es nun schon mal hergestellt war, wäre doch schade gewesen, es wegzuwerfen, nicht wahr? Die heutige Angelegenheit empfinde ich als ähnlich, mit einem zusätzlichen Eigentoreffekt.

… Greed and contempt for others once again show their ugly face unconcealed. Do you still remember the Contergan scandal? When it was already known that this substance caused heavy deformations in foetuses, it was simply sold to African countries … now that it had been manufactured, would have been a shame to throw it away, right? I think that today’s topic is similar, with an additional own goal effect.


Die englische Version folgt nach der deutschen in einem Block.

… The English version follows after the German in one block.

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EU-Mercosur-Abkommen: Unser Gutachten entlarvt den Greenwashing-Versuch

Vor einer traumhaften Naturkulisse und mit Ansichtsbemalungen spazierten Robert Habeck und Cem Özdemir Mitte März barfuß am Rande des Amazonas-Regenwaldes [ohne Zweifel um zu demonstrieren, wie sehr sie mit den Eingeborenen sympathisiere]. Der Grund für die weite Reise? Die Bundesregierung ist auf Werbetour für das EU-Mercosur-Abkommen. Das seit 1999 zwischen der EU und den vier Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay verhandelte Abkommen würde die größte Freihandelszone bedeuten, die die EU je geschaffen hat. Sie würde mehr als 780 Millionen Menschen betreffen und 91 % der Warenausfuhren der EU in den Mercosur von Zöllen befreien. Während der Präsidentschaft des rechtsextremen Jair Messia Bolsonaro lag die Ratifizierung in weiter Ferne. Doch jetzt, da Lula wieder Präsident ist, sieht die EU ihre Chance gekommen, das Abkommen endlich in Kraft zu setzen.

Die europäische Industrie könnte ihre giftigen Pestizide und schmutzigen Verbrenner-SUVs zollbefreit in den Mercosur exportieren. Im Gegenzug importieren wir Agrarprodukte, wie Fleisch, Bioethanol, Soja und Rohrzucker, aber auch Rohstoffe wie Eisenerz, Silber oder Erdöl. Die Folgen in Lateinamerika? Unter anderem Regenwaldzerstörung und Vertreibung der indigenen Bevölkerung, um Platz zu machen für die Herstellung von Lebens- und Futtermitteln für den gesteigerten Export in die EU. Die Folgen auf unserer Seite des Atlantiks: Noch mehr Höfe müssen aufgeben, weil sie mit den Preisen der nun günstigeren Importprodukte nicht konkurrieren können. Und als Verbraucher:innen müssen wir damit rechnen, dass unsere Lebensmittel häufiger mit Pestiziden belastet sein werden, die in der EU längst verboten sind.

Kein Wunder, dass Bäuerinnen und Bauern, Klimaschützer:innen, indigene Völker und Menschenrechtsanwälte Sturm gegen das aus der Zeit gefallene Abkommen laufen.

Um den Vertrag dennoch zu retten, verhandelt die EU im Moment einen „Beipackzettel“, der alle Bedenken ausräumen soll. Wir wollten wissen, ob diese Zusatzerklärung tatsächlich geeignet ist, negative Auswirkungen des EU-Mercosur-Abkommens zu verhindern. Deshalb haben wir zwei renommierte Juristinnen mit einem Rechtsgutachten zur Zusatzerklärung beauftragt. Ihr Gutachten kommt zu einem klaren Urteil: Zu mehr als Greenwashing ist diese Zusatzerklärung nicht fähig! Warum das so ist, erfahren Sie in unserer aktuellen Meldung.

In den nächsten Wochen werden wir mit unseren Freund:innen in Lateinamerika und Europa eine Bewegung starten, die aus allen Seiten der Zivilgesellschaft unmissverständlich deutlich macht: Wir lassen die Gefährdung unserer Gesundheit, der Artenvielfalt und des Regenwaldes nicht zu – wir stehen solidarisch mit den Arbeiter:innen in Lateinamerika und den Bäuerinnen und Bauern in Europa! Hierfür haben wir eine Menge geplant. Wir möchten Sie einladen: Bleiben Sie informiert und engagieren Sie sich mit uns gemeinsam für eine nachhaltige Außenwirtschaftspolitik!

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ENGLISH

EU-Mercosur Agreement: Our report exposes the greenwashing attempt

In mid-March, Robert Habeck and Cem Özdemir were walking barefoot on the edge of the Amazon rainforest in front of a dreamlike natural backdrop and with paint on their faces [no doubt for showing how much they sympathize with the natives]. The reason for the long journey? Germany’s federal government is on a promotional tour for the EU-Mercosur agreement. The agreement, which has been negotiated since 1999 between the EU and the four Mercosur countries Argentina, Brazil, Uruguay and Paraguay, would mean the largest free trade area the EU has ever created. It would affect more than 780 million people and exempt 91% of EU goods exports to Mercosur from customs duties. During the presidency of far-right Jair Messia Bolsonaro, ratification was a long way off. But now that Lula is president again, the EU sees its chance to finally put the agreement into effect.

European industry could export its toxic pesticides and dirty combustion SUVs to Mercosur duty-free. In return, we import agricultural products such as meat, bioethanol, soya and cane sugar, but also raw materials such as iron ore, silver or petroleum. The consequences in Latin America? Among other things, rainforest destruction and displacement of the indigenous population to make room for the production of food and feed for increased export to the EU. The consequences on our side of the Atlantic: Even more farms have to give up because they cannot compete with the prices of the now cheaper imported products. And as consumers, we have to expect that our food will be more frequently contaminated with pesticides that have long been banned in the EU.

No wonder farmers, climate activists, indigenous peoples and human rights advocates are up in arms against the outmoded agreement.

In order to save the contract anyway, the EU is currently negotiating a „product insert“ that should allay all concerns. We wanted to know whether this additional declaration is actually suitable for preventing negative effects from the EU-Mercosur agreement. That is why we have commissioned two renowned lawyers with a legal opinion on the additional declaration. Your report comes to a clear conclusion: This additional declaration is not capable of more than greenwashing! You can find out why in our current report.

In the next few weeks we will start a movement with our friends in Latin America and Europe that will make it unmistakably clear from all sides of civil society: We will not allow our health, biodiversity and the rainforest to be endangered – we stand in solidarity with the workers in Latin America and the farmers in Europe! We have a lot planned for this. We would like to invite you: Stay informed and get involved with us for a sustainable foreign trade policy!

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Das ist etwas, was alle angeht, nicht „nur“ Europa und die Mercosur-Länder.

… This is something of concern to everybody, not „only“ Europe and the Mercosur countries.

Deutschland schaltet morgen seine letzten drei Atomkraftwerke aus …Tomorrow Germany switches off its last three nuclear power plants

Ich hoffe nur, dass Deutschland genügend erneuerbare Energie produzieren kann. Es stand ja zur Debatte, die Kohlenkraftwerke wieder zu beleben bzw. neue zu bauen. Damit wären wir wieder viele Schritte weiter zurück. Oder sie beziehen Eletrizität von Atomkraftwerken im umliegenden Ausland, wie Dänemark es gemacht hat, anstatt diese Kraftwerke im eigenen Land zu haben. Wie ich es verstanden habe ist es noch nicht entschieden, ob die Atomkraftwerke einsatzbereit gehalten werden sollen. Das berühmte Hintertürchen …

… I just hope that Germany can produce enough renewable energy. There was a debate about reviving the coal-fired power plants or building new ones. That would take us many steps further back. Or they get electricity from nuclear power plants in neighbouring countries, like Denmark has done, instead of having those power plants in their own country. The English text follows after the German in one block. As far as I understand it, it has not been decided if the nuclear power plants are supposed to be held on standby. The famous loophole …


Das Umweltinstitut wurde 1986 als Reaktion auf die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gegründet. Wie viele Menschen, setzen wir uns seit Jahrzehnten für eine Energieversorgung ohne strahlenden Müll und Atomrisiko ein. Immer wieder schien das Ziel in greifbarer Nähe: Der Ausstieg aus der Atomkraft wurde in Deutschland schon mehrmals beschlossen, dann aber wieder verschoben. Doch noch nie waren wir dem Ziel so nah: Diesen Samstag werden die letzten drei AKW Emsland, Neckarwestheim und Isar endlich abgeschaltet!

Die Argumente gegen Atomkraft sind heute so aktuell wie eh und je:

• Atomkraft ist unsicher: Das haben Tschernobyl und Fukushima eindrücklich gezeigt.
• Atomkraft ist teuer: Die Stromerzeugung mit Atomenergie kostet die Gesellschaft dreimal mehr als erneuerbarer Strom.
• Atomkraft hat ein Müllproblem: Die alten Brennelemente werden noch hunderttausende Jahre strahlen; der Bau eines deutschen Endlagers steht noch in weiter Ferne.

Einige Atom-Fans wollen sich aber immer noch nicht mit dem Ausstieg abfinden. Die FDP will die Reaktoren weiter betriebsbereit halten, die Union sogar neue Brennstäbe kaufen. Sie nutzen den Ukraine-Krieg, um Angst vor Energieknappheit zu schüren und so den Ausstieg zu verzögern.

Doch jede Verzögerung des Ausstiegs bedeutet ein Verlängern der Gefahr und eine Verschwendung von dringend für die Energiewende benötigtem Geld: Atomkraft war noch nie wirtschaftlich, die Reaktoren betriebsbereit zu halten kostet sehr viel Geld. Gleichzeitig sind die Reaktoren so unsicher wie nie, denn wegen des anstehenden Ausstiegs wurden die vorgeschriebenen Sicherheitsüberprüfungen seit drei Jahren überzogen. Deshalb ist es höchste Zeit, den AKW endlich den Stecker zu ziehen!

Seien Sie dabei, wenn wir am Samstag zusammen in München, Neckarwestheim und Lingen diesen historischen Erfolg der Anti-Atom-Bewegung feiern und deutlich machen, dass der Ausstieg aus der Atomkraft endgültig sein muss!

ENGLISH

The Environmental Institute was founded in 1986 in response to the Chernobyl nuclear disaster. Like many people, we have been campaigning for decades for an energy supply without radioactive waste and nuclear risk. Time and time again, the goal seemed within reach: the phase-out of nuclear power had been decided several times in Germany, but then postponed again. But we’ve never been so close to our goal: This Saturday, the last three nuclear power plants in Emsland, Neckarwestheim and Isar will finally be shut down!

The arguments against nuclear power are as relevant today as ever:

  • Nuclear power is unsafe: Chernobyl and Fukushima have shown this impressively.
  • Nuclear power is expensive: Generating electricity from nuclear energy costs society three times more than renewable electricity.
  • Nuclear power has a waste problem: the old fuel elements will continue to radiate for hundreds of thousands of years; the construction of a German repository is still a long way off.

But some Atom fans still don’t want to accept the exit. The FDP (Free Democrates, a liberal party) wants to keep the reactors operational, and the Union (Christian Democrates) even wants to buy new fuel rods. They are using the Ukraine war to stir up fears of energy shortages and thus delay the exit.

But any delay in phase-out means increasing the risk and wasting money badly needed for the energy transition: nuclear power has never been economical, and keeping the reactors operational costs a great deal of money. At the same time, the reactors are more unsafe than ever, because the mandatory safety checks have been overdue for three years due to the upcoming phase-out. It is therefore high time to finally pull the plug on the nuclear power plants!

Be there when we celebrate this historic success of the anti-nuclear movement together in Munich, Neckarwestheim and Lingen on Saturday and make it clear that the phase-out of nuclear power must be final!

Ein transparentes Pestizidregister …A transparent pesticide register


Diese Angelegenheit ist nicht nur für europäische Länder relevant.

… This matter is not only relevant for European countries. The English version follows after the German in one block.

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Helfen Sie uns, für ein transparentes Pestizidregister zu kämpfen?

Pestizide haben in unserer Umwelt nichts zu suchen. Sie gefährden sowohl die Artenvielfalt als auch die Gesundheit von uns Menschen. Durch unsere jahrelange Arbeit ist diese Erkenntnis endlich auch in der Politik angelangt, die mittlerweile verspricht, den Einsatz der Ackergifte in der Landwirtschaft zu begrenzen.

Das Problem ist nur: Niemand weiß genau, wie viele Pestizide überhaupt eingesetzt werden, geschweige denn wann und wo! Zwar sind alle landwirtschaftlichen Betriebe in der EU bereits seit mehr als zehn Jahren gesetzlich dazu verpflichtet, ihre Pestizideinsätze zu dokumentieren. Doch diese Aufzeichnungen werden weder umfassend kontrolliert noch zentral gesammelt oder gar veröffentlicht.

Laut Koalitionsvertrag sollte sich dieser Zustand bald ändern: Denn die Ampelregierung hat sich darauf verständigt, ein zentrales Register zur Erfassung der Pestizideinsätze einzuführen. Jüngste Äußerungen aus dem Landwirtschaftsministerium zeigen nun allerdings: Die Einführung eines solchen Registers könnte bis Anfang 2025 verschleppt werden!

Wie dringend es ein zentrales, elektronisches Pestizidregister braucht, stellten wir fest, als wir die Spritzhefte aus dem Südtiroler Apfelanbau zu Gesicht bekamen: Mal digital geführt, mal auf Papier, zum Teil in unleserlicher Handschrift, mit uneindeutigen Ortsbezeichnungen oder ganz fehlenden Angaben – so sieht die Dokumentation der Pestizideinsätze aktuell aus. Diese chaotische Aufzeichnungspraxis macht es enorm schwierig, nachzuvollziehen, welche Pestizide wo genau und in welcher Menge in unserer Umwelt landen.

Daher bekam unsere Forderung nach einem öffentlich zugänglichen Pestizidregister auch Rückenwind aus der Wissenschaft: Renommierte Professor:innen aus verschiedenen Fachgebieten betonten im Rahmen unserer Kampagne, wie dringend sie ein solches Register brauchen, um ihrer Arbeit nachgehen zu können. Mit Fachgesprächen, Aktionen und Gutachten wollen wir jetzt dafür sorgen, dass die deutsche Bundesregierung das nicht weiter auf die lange Bank schiebt!

Die Informationen über Pestizideinsätze unterliegen dem Umweltinformationsgesetz und stehen somit uns allen zu. Wir wollen dafür sorgen, dass aus diesem Recht auch Realität wird. Unterstützen Sie uns dabei!

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ENGLISH

Will you help us fight for a transparent pesticide register?

Pesticides have no place in our environment. They endanger both biodiversity and human health. Thanks to our many years of work, this knowledge has finally reached politics, which has now promised to limit the use of field toxins in agriculture.

The only problem is: Nobody knows exactly how many pesticides are being used, let alone when and where! All farms in the EU have been legally obliged to document their use of pesticides for more than ten years. But these records are neither comprehensively controlled nor collected centrally or even published.

According to the coalition agreement, this situation should change soon: because the coalition government has agreed to introduce a central register to record the use of pesticides. However, the latest statements from the Ministry of Agriculture now show that the introduction of such a register could be delayed until the beginning of 2025!

We realized how urgently a central, electronic register of pesticides was needed when we saw the spraying booklets from South Tyrolean apple cultivation: sometimes digital, sometimes on paper, sometimes in illegible handwriting, with ambiguous place names or completely missing information – that’s what the documentation of the use of pesticides looks like right now. This chaotic recording practice makes it extremely difficult to trace which pesticides end up in our environment, where and in what quantities.

Therefore, our demand for a publicly accessible register of pesticides also received tailwind from science: as part of our campaign, renowned professors from various disciplines emphasized how urgently they need such a register in order to be able to do their work. With expert talks, campaigns, and expert opinions, we now want to ensure that the German federal government does not continue to procrastinate!

Information about the use of pesticides is subject to the Environmental Information Act and we are all entitled to it. We want to ensure that this right becomes reality. Support us in this endeavour!

Diese Birne ist verdächtig …This pear is suspicious


Von diesen Birnen haben wir ein Paket mit 6 Stück gekauft … zwei Wochen bevor wir in den Urlaub gefahren sind. Das bedeutet, dass sie jetzt vier Wochen bei Zimmertemperatur gelagert hat … und sie ist immer noch grün und hart. Wir hatten zwei nach einer Woche gegessen: hart, trocken und geschmacklos. Nach zwei Wochen dasselbe. Was hat man mit diesen Birnen gemacht? Normalerweise werden sie nach spätestens fünf Tagen etwas gelber und weich und wunderbar saftig.
Ich frage mich ersthaft, was in aller Welt wir da gegessen haben?

… We bought a package of these pears with 6 of them … two weeks before we went on holidays. That means that it has now been kept at room temperature for four weeks … and it is still green and hard. We ate two of them after one week: hard, dry, and tasteless. After two weeks: the same. What has been done to these pears? Normally they turn a bit yellow after five days and become soft and wonderfully juicy.
I am seriously asking myself what it was that we have eaten?

Gute Nachrichten vom Umweltinstitut München …Good news from the Environment Institute Munich


Wichtiges Urteil: „Notfallzulassungen“ für Bienengifte rechtswidrig

Heute haben wir großartige Neuigkeiten für Bienen und Co zu berichten: Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat entschieden, dass mit bestimmten Neonicotinoiden behandeltes Saatgut in der EU nicht mehr verwendet werden darf. Diese Pestizide sind besonders gefährlich für Bestäuber und bereits seit einiger Zeit EU-weit verboten.

Doch leider umgehen bisher viele Mitgliedstaaten das Verbot durch die Erteilung sogenannter Notfallzulassungen, sodass unsere Bestäuber weiter den Gefahren dieser Gifte ausgesetzt sind. Angesichts des dramatischen Insektensterbens ist dieses Vorgehen absolut unverantwortlich.

Doch damit ist jetzt Schluss: Der EuGH hat klargestellt, dass diese Praxis rechtswidrig ist. Mit seinem Urteil schließt das Gericht das Schlupfloch der Notfallzulassungen für Saatgut, das mit Neonicotinoiden behandelt wurde.

Das Umweltinstitut hat sich über viele Jahre hinweg dafür eingesetzt, Neonicotinoide zu verbieten. Wir fordern von den Mitgliedstaaten, das Verbot nun konsequent umzusetzen. Bereits erteilte Notfallzulassungen müssen zurückgenommen werden. Stoffe, die gefährlich für Umwelt und Gesundheit sind, gehören nicht auf die Äcker!

Erfahren Sie mehr über das Urteil und die Hintergründe in unserer aktuellen Meldung.

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ENGLISH

Important verdict: “Emergency approvals” for bee venom illegal

Today we have great news for bees and co: The European Court of Justice (ECJ) has ruled that seeds treated with certain neonicotinoids may no longer be used in the EU. These pesticides are particularly dangerous for pollinators and have been banned across the EU for some time.

Unfortunately, many Member States have so far circumvented the ban by issuing so-called emergency permits, leaving our pollinators exposed to the dangers of these toxins. In view of the dramatic insect deaths, this approach is absolutely irresponsible.

But that is now over: The ECJ has made it clear that this practice is illegal. With its ruling, the court closes the loophole of emergency approvals for seeds treated with neonicotinoids.

The Environment Institute has campaigned for a ban on neonicotinoids for many years. We call on the member states to implement the ban consistently. Emergency authorizations that have already been granted must be revoked. Substances that are hazardous to the environment and health do not belong on the fields!

Find out more about the verdict and the background in our current report.

Beweis für Pestizidmengen beim Apfelanbau …Proof of the amount of pesticides used in apple cultivation

Die englische Version folgt nach der deutschen in einem Block.

… The English follows after the German in one block.

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So hoch war der Pestizideinsatz im Südtiroler Vinschgau 2017

Landwirtschaftliche Betriebe müssen in der EU genau dokumentieren, welche Pestizide sie wann und wo in welchen Mengen ausbringen. Doch normalerweise werden diese Angaben weder ausgewertet noch öffentlich zugänglich gemacht. Zum ersten Mal überhaupt konnte das Umweltinstitut nun hunderte Spritzhefte von Obstbetrieben aus dem Südtiroler Vinschgau unter die Lupe nehmen – eine europaweit wegweisende Untersuchung. Nach monatelanger Arbeit stellen wir heute einen Bericht mit den Ergebnissen unserer Auswertung vor, der ein genaues Bild der Verwendung von Pestiziden in einer der wichtigsten Anbauregionen für Äpfel in ganz Europa zeichnet.

Die alarmierenden Ergebnisse finden Sie auf unserer Website.

Dass wir an die Spritzhefte gekommen sind, ist ironischerweise dem Versuch der Südtiroler Landesregierung und der dortigen Apfelindustrie geschuldet, unsere Kritik am hohen Pestizideinsatz in der Region durch eine Strafanzeige zum Schweigen zu bringen. Doch das ging kräftig nach hinten los. Denn der Prozess wegen angeblicher „übler Nachrede“ endete für uns nicht nur mit einem Freispruch, sondern führte auch zur Beschlagnahmung der Spritzdaten als Beweismittel. So hat ausgerechnet der Südtiroler „Pestizidprozess“ gegen das Umweltinstitut dazu geführt, dass wir heute genauer denn je zuvor untermauern können, wie groß das Südtiroler Pestizidproblem tatsächlich ist.

Die Auswertung der Spritzdaten bietet einen brisanten Einblick in die landwirtschaftliche Praxis im intensiven Obstbau:

Insgesamt wurden mehr als 80 unterschiedliche Pestizidwirkstoffe verwendet, von denen etliche als besonders gefährlich für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt gelten. Zu den besonders häufig eingesetzten Substanzen gehörte etwa das Fungizid Fluazinam, das unter anderem vermutlich krebserregend und fruchtbarkeitsschädigend ist. Auch Stoffe, die für Honigbienen oder Wasserorganismen gefährlich sind, kamen zum Einsatz. Und damit nicht genug: Von März bis September 2017 gab es im Vinschgau, einer beliebten Urlaubsregion, keinen einzigen Tag, an dem Mensch und Umwelt nicht dem Pestizidnebel ausgesetzt waren. Oft kommen die Gifte zudem als „Cocktail“ mehrerer Substanzen zum Einsatz – bis zu neun verschiedene Wirkstoffe wurden am gleichen Tag angewendet.

Der Preis, den die Menschen und die Umwelt im Vinschgau für die Massenproduktion von Äpfeln zahlen, ist hoch. Denn der kontinuierliche Einsatz von Pestiziden in den Apfelplantagen schädigt die Artenvielfalt und gefährdet die Gesundheit von Anwohner:innen und Urlaubsgästen, und nicht zuletzt die der Obstbäuer:innen selbst. Das muss sich endlich ändern! In unserem Bericht geben wir deshalb auch Empfehlungen, was sich in der Landwirtschaft in Südtirol, aber auch in Europa insgesamt tun muss, damit sie sich endlich aus der Abhängigkeit von Ackergiften befreien kann.

Eine ausführliche Zusammenfassung der Ergebnisse unseres Berichts und unserer Forderungen lesen Sie auf unserer Homepage

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ENGLISH

This is how high the use of pesticides was in the South Tyrolean Vinschgau in 2017

Farms in the EU must document exactly which pesticides they apply when and where and in what quantities. Normally, however, this information is neither evaluated nor made publicly available. For the first time ever, the environmental institute was able to scrutinize hundreds of spraying books from fruit farms in the South Tyrolean Vinschgau – a pioneering study in Europe. After months of work, we are today presenting a report with the results of our evaluation, which paints an accurate picture of the use of pesticides in one of the most important apple-growing regions in all of Europe.

The alarming results can be found on our website.

Ironically, the fact that we got hold of the spray booklet is due to the attempt by the South Tyrolean state government and the local apple industry to silence our criticism of the high use of pesticides in the region by filing a criminal complaint. But that backfired badly. Because the trial for alleged „slander“ not only ended with an acquittal for us, but also led to the confiscation of the spraying data as evidence. The South Tyrolean „pesticide lawsuit“ against the Environmental Institute has led to us being able to substantiate more precisely than ever before how big the South Tyrolean pesticide problem actually is.

The evaluation of the spraying data offers an explosive insight into agricultural practice in intensive fruit growing:

In total, more than 80 different pesticide active ingredients were used, many of which are considered particularly hazardous to human health or the environment. One of the most commonly used substances was the fungicide fluazinam, which is believed to be carcinogenic and fertility-damaging, among other things. Substances that are dangerous for honey bees or aquatic organisms were also used. And that’s not all: from March to September 2017, there wasn’t a single day in Vinschgau, a popular holiday region, that people and the environment weren’t exposed to the mist of pesticides. The poisons are often used as a „cocktail“ of several substances – up to nine different active ingredients were used on the same day.

The price that the people and the environment in Vinschgau pay for the mass production of apples is high. Because the continuous use of pesticides in the apple orchards damages biodiversity and endangers the health of local residents and holiday guests, and last but not least that of the fruit farmers themselves. This has to change at last! In our report, we therefore also give recommendations on what needs to be done in agriculture in South Tyrol, but also in Europe as a whole, so that it can finally free itself from dependence on field toxins.

You can read a detailed summary of the results of our report and our demands on our homepage.

POLLINIS: Les lobbys agro-industriels

Ich veröffentliche dieses Mal nur die französische Originalversion, denn da kam auch noch etwas Interessantes vom Umweltinstitut München, ein wenig geballt im Moment, aber es geschehen ja viele Dinge und die Themen CO2 und Krieg in Ukraine sind ja herrliche Ablenker von der Vergiftung unserer Lebensmittel. 😉 Aber ich habe ja den Übersetzungsknopf auf meiner Seite. 🙂

… I will post this only in the French original version for once, as there came also something interesting from Umweltinstitut München. There is so much at the moment, but many things happen and the topics CO2 and war in Ukraine are wonderful distractions from the poisoning of our basic food. 😉 But I have the translation button on my page. 🙂


Le moment de la révolte est venu contre les lobbys agro-industriels qui manœuvrent dans l’ombre pour blanchir leurs substances criminelles pour les abeilles et les pollinisateurs…

… contre les représentants anonymes des États membres de l’Union européenne qui cèdent à leurs pressions plutôt que de remplir leurs obligations vis-à-vis des citoyens et de la nature

… contre la Commission européenne qui refuse de rendre des comptes aux citoyens des arrangements suspects qui ont permis aux firmes agrochimiques d’empêcher pendant plus de 10 ans la mise en place de protections salutaires pour sauver les abeilles et la biodiversité face aux pesticides.

Aujourd’hui, nous en appelons au soutien massif des citoyens pour forcer la Commission européenne à publier les documents que POLLINIS exige depuis 2018.

Ces documents permettraient de révéler au grand jour les compromissions inavouables qui ont permis aux producteurs de pesticides de bloquer l’indispensable mise à niveau scientifique des procédures d’évaluation de la toxicité de leurs propres substances sur les pollinisateurs…

… avec la complicité de la Commission européenne et des ministères de l’agriculture de certains pays européens !

Dans ce combat pour la Justice, et contre les lobbys, nous avons pour nous :

>> La réglementation européenne qui oblige les institutions au devoir de transparence et donne au public un droit d’accès aux documents administratifs européens (1) ;

>> Le soutien formel et répété de la Médiatrice européenne en faveur de la publication des documents (2) ;

>> Et la décision historique des juges du Tribunal de l’Union européenne qui ont fermement condamné l’obstruction anti-démocratique de la Commission (3).

Mais cela ne suffit visiblement pas. 

Les fonctionnaires de la Commission européenne refusent illégalement d’appliquer la décision de Justice !

C’est intolérable. Ce que nous demandons est plus que légitime : 

>> L’accès à des documents qui concernent directement les citoyens, leur environnement et leur santé, dont la divulgation ne devrait poser aucune difficulté aux autorités – à moins bien sûr qu’elles ne craignent qu’on y découvre des arrangements entre les États, la Commission européenne et les lobbys de l’industrie agrochimique ; 

>> Et que les responsables politiques rendent tout simplement des comptes sur les décisions prises soit-disant dans l’intérêt des citoyens !

Aujourd’hui, nous avons besoin de vous pour montrer que nous nous sommes lancés dans ce bras de fer au nom de tous les citoyens européens qui refusent que leurs institutions se permettent de bafouer la justice et les principes démocratiques fondamentaux au profit de quelques multinationales.

S’il vous plaît, aidez-nous à exposer les manœuvres de l’ombre des lobbys, et à briser l’alliance insupportable qu’ils entretiennent avec les représentants politiques, au détriment des abeilles et de la biodiversité.

C’est un système corrompu et opaque contre lequel la petite équipe de POLLINIS se bat.

Un système dans lequel des comités techniques et confidentiels prennent des décisions majeures sous l’influence des lobbyistes de l’industrie…

 sans jamais rendre de compte aux citoyens !

Parmi ces comités technocratiques qui échappent à tout contrôle démocratique, il y en a un décisif qui prend toutes les décisions qui ont trait aux pesticides et aux abeilles : 

Il s’agit du SCoPAFF, ou Comité permanent des végétaux, des animaux, des denrées alimentaires et de l’alimentation animale.

>> C’est au sein de ce comité que des gouvernements européens ont enterré plus de 30 fois d’affilée le renforcement nécessaire des tests de toxicité des pesticides proposés par les scientifiques et validés par l’EFSA, l’autorité sanitaire européenne…

… prolongeant par leur action néfaste pendant plus de dix ans la mise sur le marché des pesticides qui ravagent encore aujourd’hui les indispensables populations d’abeilles et de pollinisateurs, et les services écosystémiques essentiels qu’ils rendent à l’humanité (4). 

>> Et c’est pour faire la lumière sur ce blocage aberrant et catastrophique pour le vivant que POLLINIS exige d’accéder aux archives du SCoPAFF, aux compte-rendus détaillés de ses réunions, et aux documents révélant les positions tenues secrètes des différents États membres sur ce dossier. 

C’est une question de principe, et de défense de nos droits fondamentaux.

Il est inconcevable que les responsables de ce blocage n’aient jamais à se justifier auprès des citoyens…

… alors que leurs actions ont durablement empoisonné l’environnement et provoqué la mort de milliards de pollinisateurs !

Une chose est claire : si les manœuvres des lobbys au sein du SCoPAFF ne sont pas rapidement révélées et dénoncées publiquement… 

… et s’ils ne trouvent pas sur leur chemin un front citoyen uni, et déterminé à mettre fin à l’opacité du processus décisionnel européen, qui a permis à une poignée de colosses agrochimiques de sacrifier en catimini la biodiversité pour leurs propres intérêts financiers… 

… ces industries multimilliardaires pourront continuer pendant des années encore à corrompre les institutions politiques pour vendre des milliers de tonnes de pesticides mortifères en Europe – au détriment de l’environnement, de notre santé et de notre sécurité alimentaire.

Allons-nous les laisser faire la loi impunément et décimer le vivant ?

Allons-nous laisser les autorités européennes s’essuyer les pieds sur leurs principes fondateurs pour protéger les lobbys ? 

POLLINIS le refuse, et vous invite à poursuivre le combat à ses côtés.

Votre voix donnera à POLLINIS la force et la légitimité nécessaire pour remporter ce bras de fer décisif face à la Commission européenne et aux lobbys. 

Si nous sommes suffisamment nombreux, nous pourrons : 

  • Accéder aux positions secrètes des gouvernements européens sur ce dossier crucial pour la préservation des pollinisateurs ;
  • Exposer l’action des lobbys de l’agrochimie au sein du SCoPAFF ;
  • Briser durablement l’opacité du processus décisionnel européen qui empêche les citoyens d’accéder aux décisions cruciales pour leur environnement et leur santé !

S’il vous plaît, prenez une minute pour signer la pétition adressée à la Commission européenne, aux députés européens et aux États membres de l’UE !

Avec votre voix et celle de centaines de milliers de citoyens engagés, nous pouvons faire plier les autorités européennes qui s’assoient sur leurs propres lois et principes fondateurs pour couvrir les lobbys.

► JE SIGNE LA PÉTITION

Merci d’avance pour votre engagement précieux pour la transparence et pour l’avenir du monde vivant que nous laisserons aux générations à venir. 

Bien cordialement, 

L’équipe POLLINIS

Verbannen wir Glyphosat von den Äckern! … Let’s ban glyphosate from the fields!

Grafik: Umweltinstitut München

Der englische Text folgt nach dem deutschen in einem Block. Siehe auch den Aufruf auf der Webseite Pollinis auf Französisch.

… The English text follows after the German in one block. See also the article by Pollinis in French: Pollinis Website

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Glyphosat ist noch immer das weltweit am meisten eingesetzte Pestizid. Auch in Deutschland sind die Absatzmengen zuletzt wieder angestiegen. Und das, obwohl das massive Artensterben unaufhörlich weitergeht, zu dem Glyphosat und andere Pestizide maßgeblich beitragen. Für uns ist schon lange klar: Es muss sich etwas ändern – das gefährliche Gift Glyphosat muss endlich vom Acker!

Nächstes Jahr läuft die Zulassung auf EU-Ebene aus. Und es besteht Hoffnung, dass sich unter den EU-Mitgliedstaaten keine Mehrheit für die Verlängerung findet. Daher kommt es jetzt auf uns an! Um eine Mehrheit gegen das Gift zu sichern, braucht es im kommenden Jahr eine unermüdliche Aufklärungs- und Kampagnenarbeit.

Wir wollen uns in Deutschland an die Spitze der Protestbewegung gegen das gefährliche Ackergift stellen und mit lauter Stimme nach Brüssel rufen: Jetzt reicht’s – Schluss mit Glyphosat! Dafür arbeiten wir eng mit anderen Organisationen in Deutschland und ganz Europa zusammen. Damit die Proteste der verschiedenen Länder koordiniert und gebündelt werden können, helfen wir bei der Finanzierung einer EU-weiten Koordinationsstelle. Protestaktionen, Infomaterial und Personalkosten kosten Geld: Wir freuen uns deshalb über jeden Beitrag, der unsere wichtige Arbeit gegen Ackergifte wie Glyphosat unterstützt!

Seit über einem Jahrzehnt klären wir über die Risiken des Ackergifts auf und forderten als eine der ersten Umweltschutzorganisationen ein endgültiges Verbot in Deutschland und der gesamten EU. Und wir haben bereits viel erreicht: Mit Demonstrationen, Petitionen wie der EU-Bürgerinitiative „Stop Glyphosat“, mit Faltblättern und eigenen Untersuchungen, zum Beispiel zu Glyphosatrückständen in Bier, im Urin oder in der Luft konnten wir eine Zulassung für weitere 15 Jahre verhindern. Im kommenden Jahr haben wir die Möglichkeit, Glyphosat endlich von unseren Äckern zu verbannen.

Als Fördermitglied ermöglichen Sie es uns, dass wir unsere Aktionen und Kampagnen gegen Glyphosat langfristig planen und durchführen können. Ohne Ihre Hilfe ist das nicht möglich! Wenn Sie sich jetzt dazu entscheiden, uns mit einer Fördermitgliedschaft zu unterstützen, bedanken wir uns mit einer unserer aktuellen Sachprämien. Außerdem können Sie bis zum 08. Januar 2023 an unserem Gewinnspiel teilnehmen.

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ENGLISH

Glyphosate is still the most widely used pesticide in the world. In Germany, too, sales volumes have recently increased again. And this despite the fact that the massive extinction of species, to which glyphosate and other pesticides contribute significantly, continues incessantly. It has long been clear to us: something has to change – the dangerous poison glyphosate finally has to be removed from the fields!

Approval at EU level expires next year. And there is hope that the EU member states will not find a majority for the extension. So now it’s up to us! In order to secure a majority against the poison, tireless educational and campaign work will be needed in the coming year.

In Germany we want to lead the protest movement against the dangerous crop poison and shout loudly to Brussels: That’s enough – stop glyphosate! To this end, we work closely with other organizations in Germany and throughout Europe. We are helping to finance an EU-wide coordination office so that the protests in the various countries can be coordinated and bundled. Protest actions, information material and personnel cost money: We are therefore happy about every contribution that supports our important work against field toxins such as glyphosate!

For more than a decade we have been clarifying the risks of the arable poison and were one of the first environmental protection organizations to call for a final ban in Germany and the entire EU. And we have already achieved a lot: With demonstrations, petitions such as the EU citizens‘ initiative „Stop Glyphosate“, with leaflets and our own investigations, for example into glyphosate residues in beer, in urine or in the air, we were able to prevent approval for another 15 years. In the coming year we have the opportunity to finally ban glyphosate from our fields.

As a supporting member, you enable us to plan and carry out our actions and campaigns against glyphosate in the long term. This is not possible without your help! If you now decide to support us with a sponsoring membership, we will say thank you with one of our current non-cash prizes. You can also take part in our competition until January 8th, 2023.

Erfolg: Deutschland steigt aus dem Anti-Klima-Abkommen aus!


Letzten Freitag wurde bekannt, worauf wir seit Jahren hinarbeiten: Deutschland wird aus dem Klimakiller-Vertrag ECT (Energiecharta-Vertrag) aussteigen! Diese Entscheidung ist ein Meilenstein für den Klimaschutz, einer der größten Bewegungserfolge der letzten Jahre und ein wichtiger Sieg über das veraltete System der privaten Schiedsgerichte.

Nach Jahren des Protests und über 15 gescheiterten Modernisierungsversuchen des fossilen Relikts beschloss die Bundesregierung, sich der Austrittswelle anzuschließen und bereits in 14 Tagen den Vertrag zu kündigen. In den vergangenen Wochen hatten bereits Polen, Spanien, die Niederlande, Frankreich, Spanien und Slowenien angekündigt, den Energiecharta-Vertrag zu verlassen. Jetzt muss auch die EU nachziehen und austreten!

Konzerne wie Uniper, RWE oder Vattenfall haben den ECT in den vergangenen Jahren für teilweise milliardenschwere Klagen gegen Staaten genutzt, die aus fossilen Energien aussteigen oder höhere Umweltschutzstandards einführen wollten. Alleine in Deutschland schützt der Vertrag fossile Investitionen in Höhe von über 54 Milliarden Euro. Damit stellt der Vertrag eine große Gefahr für die Energiewende und unsere Demokratie dar.

In Zeiten der schlechten Nachrichten gehen die guten oft unter. Doch diesen Erfolg müssen wir feiern: Immer wieder haben wir in den vergangenen Jahren über die Entwicklungen rund um den Energiecharta-Vertrag berichtet. Uns ist es gelungen, diese drei sperrigen Buchstaben mit Leben zu füllen. Und so haben wir über eine Million Unterschriften für den Ausstieg gesammelt, tausende Postkarten an das Wirtschaftsministerium versendet, regelmäßig über die Gefahren des Vertrags aufgeklärt und in Berlin vor dem Kanzleramt sowie in Brüssel vor dem Energiecharta Sekretariat protestiert.

Nach Austritt der Staaten läuft die „Zombie-Klausel“ an, welche sie noch 20 Jahre in Bezug auf bereits getätigte Investitionen an den Vertrag bindet. Doch dagegen können sich die Regierungen wehren. Wie das geht, zeigen wir in unserem aktuellen Rechtsgutachten auf. Allen, die uns bei der Finanzierung des Gutachtens mit einer Spende oder als Fördermitglied unterstützt haben, möchten wir dafür noch einmal ganz herzlich danken!

Gemeinsam haben wir den Anfang vom Ende für den Investitionsschutz fossiler Energien eingeläutet. Denn der ECT ist der meistgenutzte Vertrag für Investor-Staat-Schiedsverfahren (ISDS). Mit diesem Erfolg im Rücken können wir mit voller Kraft weiter für eine konsequent sozial-gerechte und ökologische Handelspolitik ohne Sonderklagerechte für Konzerne kämpfen. Wir freuen uns, wenn Sie weiter dabei sind und wir gemeinsam die nächsten Erfolge feiern können!

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