Es tut sich was in Aalborgs Fjordbyen. Die Kommune hat allen Haueigentümern, deren Häuser weniger als vier Meter von einander entfernt liegen (das sind die meisten) auferlegt, für eine zusätzliche Brandsicherung zu sorgen. Daher wird allseits gehämmert und die Ballen mit Steinwolle stapeln sich in den Gärten. Ich dachte immer, Steinwolle wäre nur für Wärmeisolierung. Wieder was dazugelernt …
… There is a lot of activitiy in Fjordbyen. The council has demanded that all houses that are less than four metres apart (that means most of them) need an additional layer of fire insulation. Therefore, one hears hammering all over the place and piles of rock wool can be found in the gardens. I thought that rock wool was only for heat insulation. Learned something again …
Doch zuerst die neuen Dinge: … But first the new stuff:
Hier muss der Besitzer gewechselt haben. Vorher waren an der Langseite Hühner untergebracht. Es sieht ja toll aus, aber es tut mir in der Seele weh, wenn ich sehe, wie diese schönen Instrumente Wind und Wetter ausgesetzt sind.
… Here the owner must have changed. Before, there was a chicken cage along the long wall. It looks cool, but what a pity to see these wonderful instruments exposed to wind and weather like that.
Ein signiertes Hauswand-Grafitti … A wall painting with signature
(Malerei/painting: Frida Stiilvium)
Hier wird richtig aus- und angebaut
… They are really adding to the house and making changes here
das sah vorher (im Dezember 2019) so aus
… It looked like this before (up to December 2019)
Hier noch ein paar weitere Eindrücke. Erst eine typische Fjordbyen-Strasse und dann ein paar einzelne Häuser.
… A few more impressions. First a typical street in Fjordbyen, and then some individual houses.
Die nächsten beiden Häuser wurden „Amalienborg“ (links) nach Königin Margretes Schloss in Kopenhagen und „Schackenborg“ nach Prinz Joachims Schloss in Møgeltønder, Jütland, nahe der deutschen Grenze, genannt.
… The next two houses have been named „Amalienborg“ (to the left) after Queen Margrete’s castle in Copenhagen, and „Schackenborg“ after Prince Joachim’s castle in Møgeltønder, Jutland, near the border to Germany.
Auf diesem Bild habe ich erst beim Anschauen hinterher gesehen, dass das Vogelhaus an der Wand aus einer Teekanne gemacht ist. 😀
… On the following photo, I have only noticed when reviewing the pictures that the birdhouse on the wall was made out of a teapot. 😀
Diese schöne geschnitzte Bank fiel mir ins Auge. Leider stand sie nicht frei.
… This beautiful carved bench caught my eye. Unfortunately it was behind a fence.
Auch an der Wasserkante hat sich etwas getan. Hier wurde mit Zement und grossen Steinen eine Landschaft gebaut und ein Feuerplatz. Dieser Platz ist „alles have“, jedermanns Garten. Am anderen Ufer sieht man die „schönen“ Neubauten von Nørresundby.
… Also the waterfront has new features to show. With large stones and red cement, people have built a kind of landscape and a fire place. This is „alles have“, everybody’s garden. On the other bank you can see the „pretty“ housing of Nørresundby.
Und hier ein Schiff zu Ehren von Erbprinz Knud (Königin Margretes Onkel). Es gab oder gibt eine Fähre nach Deutschland, die so hiess/heisst. Prinz Knud stand Modell für die nicht sehr schmeichelhafte Redewendung „så tager vi den én gang til for prins Knud“ (und jetzt noch einmal für Prinz Knud), wenn man sicher gehen will, dass alle es verstanden haben. Er schien nicht das hellste Licht in der königlichen Familie gewesen zu sein. (Sehe ich richtig? Stehen die beiden hohen Häuser schief?)
… And here a boat to honour the former heir to the throne Prince Knud (Queen Margrete’s uncle). There was or is a ferry of that name, sailing between Denmark and Germany. The Danes dedicated a rather unflattering saying to Prince Knud „så tager vi den én gang til for prins Knud“ (and one more time for Prince Knud), whenever one wanted to be sure that everybody had understood. Seems like he wasn’t the brightest light in the Royal Family. (Do I see correctly? Are the two high buildings sloping?)
Ich hoffe, dass die Stadt Aalborg noch lange an Fjordbyen festhalten wird und sich nicht von Bauhaien überreden lässt, es irgendwann doch noch dem Boden gleichzumachen und irgendwelche hässlichen Hochhäuser zu bauen. Jetzt haben die Bewohner jedenfalls erst einmal eine Gnadenfrist von 13 Jahren, wenn ich mich richtig erinnere, nach den letzten Verhandlungen zwischen dem Verein und der Kommune. Solche kleinen Schätze gibt es viel zu wenig.
… I hope that the city of Aalborg will preserve Fjordbyen for a long time and not let itself be pursuaded by construction sharks to level it and build some ugly skyscrapers or such. At the moment, the inhabitants have a grace period of 13 years I think it was, after negotiations between the owner association and the council. There are too few of these small jewels.
30 Grad warme Grüsse aus Dänemark an euch alle!
… 86 degrees Fahrenheit warm greetings from Denmark to all of you!
34 Grad Wärme an euch als Trost zurück. Hier herrscht eine afrikanische Gluthitze. Nur ein Sprung in den kühlen See schafft da teilweise Linderung. Ich hoffe nur, dass die Gnadenfrist nach 13 Jahren wieder verlängert wird. Die Häuser sind ein tolles Beispiel von lokaler Kreativität.
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34 Grad, hold da helt op! Aber ihr habt ja auch Kontinentalklima, das ist extremer als unseres.
Ja, ich hoffe auch, dass Fjordbyen noch lange erhalten bleibt. Das ist eine richtige kleine Kreativitätsoase.
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Bevor ich den Bauernhof hier gekauft habe, wohnte ich auch jahrelang in so einem selbstgebauten Holzhaus. Das war schön, aber der Bauernhof bietet natürlich größere Möglichkeiten, wenn man eine Hundepension betreiben möchte.
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Ja, das ist klar. Für die Leute in Fjordbyen ist das mehr eine Wochenend/Ferienwohnung. Einige wohnen aber auch den ganzen Sommer über dort.
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Ich habe da 6 Jahre ganzjährig gewohnt. Und das sehr gerne. Die Hütte hatte über 100qm, fließend Wasser und Strom, Küche und Bad mit Dusche. Aber so ganz legitim war das nicht. Nicht erlaubt, aber geduldet.
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Also keine, die für Ganzjahresbewohnung freigeschaltet war? In Fjordbyen gibt es auch einzelne, die dort das ganze Jahr über wohnen, hüstel, das wird auch nicht gerne gesehen. Von Oktober bis März sollte da niemand übernachten.
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Ganzjährig schon. Ich war da auch gemeldet. Nur war das Häuschen erstens viel größer als erlaubt. Und zweitens fest aufgestellt, also kein Mobilheim. Das war eigentlich auch nicht gestattet, aber eben geduldet. So etwas geht aber meist nicht unbegrenzt lange gut. Und so war es dann auch später. Aber da war ich schon hier.
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Sollte so sein … 😉
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Ein Kontrastprogramm die Neubauten am anderen Ufer und Fjordbyen. Ich hoffe, diese Perle bleibt noch lange erhalten.
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Das hoffe ich wirklich auch! In Kopenhagen hat man viele solcher kleinen Oasen kaputtgemacht.
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Liebe Stella,
eine ganz wunderbare Fotoserie hast du uns von deiner Wahlheimat gezeigt.
Teilweise romantisch, dann wieder wild und chaotisch. Jedes einzelne Bild habe ich mir sogar mit der Lupe angeschaut.
Vielen Dank für die Führung durch eure Zauberhafte Welt.
Herzliche Grüße zu euch,
vom Sternchen.
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Ja, in Fjordbyen hat man das Gefühl im Feenland zu sein oder im Schweden von Astrid Lindgren. Ich liebe es, dort spazieren zu gehen.
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Die Hochhäuser stehen gerade, das liegt an der Aufnahme.
Hier einmal ein Link mit einer Erklärung der Ursache.
https://www.pixolum.com/blog/fotografie/verzeichnung-perspektivisch-optisch.
Vielleicht hilft es dir ja.
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Hat mein Mann auch gesagt, aber schief ist irgendwie lustiger: der schiefe Turm von Nørresundby … 😀
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I loved the designs of the houses. Could be great to stay here over a weekend.
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Yes, you are right, a bit like holidaying inside an open air museum.
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There is a lot of wood. (Hadn’t thought about the instruments. My first reaction was: ‚cool‘, but I understand: the weather will ‚kill‘ them…
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Yes, exactly my reaction „cool“, but then „oh, no“. But maybe they were all out of order anyway … 😉
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