Hier endlich der vierte und im Moment erst einmal letzte Teil der Oslo-Serie. Aber da kommen wir sicherlich noch einmal hin. Ich muss doch den Tearoom wiederfinden … 😉
Dieses Mal waren wir hauptsächlich im Norsk Folkemuseum, dass aus drei Teilen besteht. Den grössten Teil macht das Freilandmuseum aus, eine riesige Anlage mit unzähligen Häusern, Bauernhöfen, Läden, ja sogar einer Tankstelle, wo man Esso und Tiger-Benzin kaufen konnte, aus verschiedenen Epochen Norwegens, liebevoll zusammengesammelt und wieder aufgebaut. Auch dieses Museum befindet sich auf der Halbinsel Bygdøy, zu der man im Sommer mit einem Hafentaxi kommen kann. Das geht schneller und ist irgendwie auch mal etwas anderes als ein Bus.
Ich würde auf jeden Fall empfehlen im Sommer dorthin zu fahren, denn dann herrscht richtiges Treiben im Freilandpark. Auf den Höfen gehen „Bauern“ ihrem Geschäft nach, wo ausserdem Tiere zu sehen sind wie Hühner und Schweine. Im Kolonialladen kann man dann Süssigkeiten kaufen, z. B. leckere, ganz lange Lakritzstangen. Wir waren im März dort, als noch alles geschlossen war und hatten einen Nieselregentag erwischt. Es war aber trotzdem wunderbar.
Neben wechselnden Ausstellungen und Veranstaltungen gibt es zwei feste Ausstellungen im Volksmuseum, Kunsthandwerk und Trachten.
Doch jetzt starten wir erst einmal in Kopenhagen:
Dann kommen wir an die Stelle, wo man auf der linken Seite Helsingør mit Schloss Elsinor sehen kann und auf der rechten Seite Helsingborg mit Schloss Sofiero. Letzteres liegt in einem wunderschön angelegten Park mit extensivem Rhododendronteil. Es ist ein kleines Schloss, und im ersten Stock ist immer eine Bilderausstellung. Ich bin schon öfter mit meiner belgischen Freundin zur Rhododendronblüte dort gewesen, aber auch im Juli und im Herbst. Man kann auf der dänischen Seite alle Tickets gleichzeitig kaufen, Überfahrt nach Schweden, Bus nach Sofiero und Eintritt dort. Einmal sahen wir eine Ausstellung mit Bildern, die Prinz Charles von England gemalt hatte, gar nicht schlecht. Ein anderes Mal war dort eine Ausstellung mit Fotos von der dänischen Königin Ingrid (Mutter von Margrethe II), deren Familie Sofiero als Sommerresidenz benutzt hatte. Aber jetzt muss ich wieder auf Oslo umschwenken … (ich bin ziemlich begeistert von Sofiero und dem Park …) 😉
Schloss Elsinor:
Schloss Sofiero:
Und dann sind wir schon wieder im Oslofjord und schnuppern Fjordstimmung:
Diese Häuser liegen so idyllisch!!!
Oslo-Panorama:
Akershus:
Und ab ins Museum:
Der Freilandteil, zuerst die richtig alten Häuser.
Dieser Meilenstein hat das Projekt erst einmal zum Stocken gebracht, weil ich unbedingt herausfinden wollte, wo der herstammte. Eine Meile sind 10 km, also 50 km von Drammen und 90 km von Oslo. von 1624 bis 1924 war Christiania der Name für Oslo. Die dänischen Christiane haben überall Orte nach sich benannt. In Schweden sind wir sogar mal auf ein Christianopel gestossen, ein ganz kleines verwunschenes Örtchen. Jetzt bin ich schon wieder in Schweden …
Zwei mögliche Orte sind der Fährhafen Horton am Westufer des Oslofjords und der Ort Svene südöstlich von Drammen.
Die Dänen und Norweger hatten ca. 435 Jahre lang eine „Union“. Das begann als Union, artete aber ziemlich schnell in eine dänische Oberherrschaft aus. Die Norweger nennen diese Zeit die „dänische Nacht“. Das erzählen die Dänen aber niemandem … 😉 Das müsste doch eigentlich zu den geschichtlichen Fakten gehören, die wir als Ausländer wissen müssen, damit wir eine Prüfung ablegen können, die uns dann dazu berechtigt, die dänische Staatsbürgerschaft zu beantragen. 😉 Norwegen ist seit 1925 unabhängig.
Hier einige neuere Häuser und ein paar Innenaufnahmen. Viele Gegenstände sind hinter Glas angebracht und lassen sich nur schwer fotografieren, weil es gleichzeitig dunkel ist.
In der Kunsthandwerkabteilung herrschte ebenfalls das Hinterglasblitzproblem vor, aber einige Gegenstände waren besser beleuchtet, so dass ich ohne Blitz fotografieren konnte. Ich habe nur die Bilder ausgewählt, die einigermassen scharf geworden sind.
Von der Trachtensammlung kann ich euch leider keine Bilder zeigen. Nach drei Fotos habe ich aufgegeben. Es war entschieden zu dunkel und wieder alles hinter Glas. Ihr müsst also selber hin … 😉 Ich fand sie sehr sehenswert.
Hier noch zwei interessante Bilder. Kurz dazu: vor 1814 (erste Verfassung Norwegens, danach parlamentarische Regierung – Stortinget) gab es so etwas wie Unterhaus und Oberhaus in England. Könnt ihr herausfinden, welches was ist?
Da wir nach dem Besuch des Freilandmuseums total durchgeweicht waren, sogar unsere sogenannten Regenjacken, haben wir nach den beiden Ausstellungen nicht mehr viel Lust dazu gehabt, noch viel länger im Freien herumzulaufen. Wir haben daher nur etwas Kleines gegessen (die Preise verursachen Herzklopfen) und sind dann zum Schiff zurückgegangen. An Bord haben wir uns dann erst einmal trocken gelegt und aufgewärmt.
Beim Auslaufen fetzte dieses Luftkissenboot an uns vorbei:
Habe ich übrigens schon erzählt, dass wir einmal bei der Rückfahrt ein Gratiskonzert gehört haben? Das war auf der Pearl of Scandinavia. Die ist etwas anders aufgebaut als die Crown. Das Deck über dem Restaurantdeck ist offen und bildet eine Art rundum Balkon. Von dort hörten wir Gesang. Eine ganze Gruppe stand dort und gab alle möglichen Lieder zum besten, wunderbar! Es handelte sich um einen dänischen Chor, der zu einem Wettbewerb in Oslo gewesen war. Irgendetwas Spezielles haben wir eigentlich jedes Mal gesehen oder erlebt. Ich habe sogar schon einmal eine Arbeitskollegin auf dem Schiff getroffen, mit ihrem Sohn und ihrem Vater.
In der Zwischenzeit sind wir dann wieder in Dänemark angekommen … 😉
Diese Serie geht wie gesagt erst mit einer erneuten Osloreise weiter.
Aber wir sehen uns ja anderweitig … 😉
Ich wünsche euch eine angenehme Nachtruhe und Wochenteilung.
Wow! Ein toller Beitrag! Eigentlich zog es mich bisher nicht so sehr in die nördlichen Länder (ausser von der Mythologie her 🙂 ), aber nun bekam ich direkt Lust, mich auch mal in dieser Gegend umzusehen, und das schaffte bisher noch niemand. Danke dafür- Glg Herta
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Dankeschön und gern geschehen.
Wenn du an Mythologie interessiert bist, kann ich dir den wunderbar gezeichneten webcomic von Minna Sundberg „A redtail’s dream“ empfehlen. Da wird die alte finnische Mythologie sehr schön erklärt: http://www.minnasundberg.fi/comic/recent.php
Also falls du die noch nicht kennst … 😉
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ok, danke für den tollen Tipp! Sehe mich gleich dort um 😀 ❤
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Interessanter Seitenaufbau 🙂 (leider alles in Englisch, da verstehe ich die Hälfte dann leider nicht- komme zwar mit Alltagsenglisch klar, aber sooo sattelfest bin ich dann doch nicht 😉 )- auf jeden Fall Danke für den interessanten Tipp! 🙂
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Tut mir leid, liebe Herta, da habe ich gar nicht dran gedacht!
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Oslo ist toll:)
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Ja, nämlich! Ich möchte so gerne mal ein paar zusammenhängende Tage dort verbringen. Vielleicht wird das was, wenn wir unseren Wahnsinnstrip zum Nordkap verwirklichen sollten.
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… kannte bisher nur die City… Danke für die Bewusstseinserweiterung… 😉
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Die Halbinsel Bygdøy ist eine Schatzkammer mit den Schiffsmuseen und dem Volksmuseum (übrigens auch eine wunderschöne Wohngegend), aber auch die Fahrt hoch zur Sprungschanze mit der Vorortbahn ist toll. Die Ostseite von Oslo haben wir ja noch gar nicht richtig angeschaut, ausser dem botanischen Garten.
Die kleinen Inseln würde ich auch gerne mal besuchen, vielleicht nicht alle aber ein paar.
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… Botanischer Garten *quiek*
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Liebe Flowermaid, Bilder vom botanischen Garten waren in Oslo Teil 2 enthalten. Eine wunderschöne Anlage, klein aber fein.
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Danke fürs mitnehmen! 😊😊
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Ich habe heute mit meinem Mann über eure Idee mit dem Reiseberichte veröffentlichen gesprochen. Er ist total dafür. Wer hätte nun das gedacht? Ich habe ja eine ganze Menge Dänemark, Oslo und dann kommt noch Italien … manchmal braucht man eben einen kleinen Schubs und manchmal einen Tritt in den Hintern … 😉 😀 Schweden habe ich auch zu bieten … und Holland und Paris …
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Dein Mann ist ein kluger Mensch! 🙂
Du solltest es tun!
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