Ich werde über Oslo in mehreren Abschnitten berichten, ansonsten wird der Beitrag allzu lang. Wir waren zu allen Jahreszeiten dort, sogar einmal im Dezember bei -15 Grad Celsius. Von der Reise stammt das Gegenlichtbild auf meiner Blogseite, eines meiner absoluten Lieblingsfotos. Das war so kalt, dass wir uns alle 45 Minuten irgendwo aufwärmen mussten, trotz warmer Kleidung und Wollstulpen über den Knien. Da es in Norwegen teuer ist, essen zu gehen, haben wir uns teilweise in den überdachten Einkaufszentren aufgewärmt. Es gibt allerdings eine allerliebste gemütliche Kaffee- und Teestube, die man nicht verpassen sollte. Ich muss herausfinden, wie sie heisst. Die haben selbstgebackene Kekse!
Aber beginnen wir am Anfang. Wenn man vom DFDS Seaways Anleger kommt, begrüsst einen Akershus Schloss und Festung (https://de.wikipedia.org/wiki/Festung_Akershus)
Und wenn man am Kai entlang in Richtung Innenstadt geht, kann man Glück haben und sieht so ein Prachtstück:
”Klondike” entdeckten wir auf einer unserer ersten Reisen und suchten es danach noch mehrmals auf. Im Sommer war es natürlich besonders schön mit all den Kletterrosen. Es handelt sich hier um einen alten Stadtteil mitten in Oslo auf einem Hügel, wo die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Rund um ihn herum wogt das Grossstadtleben. Teilweise ist es ganz für den Autoverkehr abgesperrt. (Karte 1, ”Klondike” ist mit einem roten Ring versehen). Natürlich heisst der Stadtteil nicht ”Klondike”. Ich habe versucht, etwas darüber herauszufinden, aber alle Touristenseiten schweigen sich aus. Entweder sehen die Norweger das nicht als etwas Besonderes an oder sie wollen die Touristen dort nicht haben.
Wenn man auf die Karte schaut liegt östlich von ”Klondike” ein Wasserlauf, die Akerselva. An ihr kann man auf einem Weg entlanggehen, mal auf der einen, mal auf der anderen Seite, mal sehr schön, mal weniger schön, aber immer interessant. Nach der Strecke mit den Grünanlagen führt der Trondheimsvejen fast direkt zum Botanischen Garten der Universität Oslo. (Karte 2)
Ich hatte die Spaziertour auf dem Schiff geplant, und so meinen Mann geschickt in den Botanischen Garten gelockt. ”Oh, guck mal auf die Karte, der ist hier ganz in der Nähe!” 😉 Ich fürchte aber, er durchschaute mich … 😀
Es gibt verschiedene schön angelegte Beete in dem Garten, aber das Centrepiece sozusagen ist die Nachbildung eines Wasserlaufs, wie er auf dem norsk højfjeld in den Bergen vorkommen könnte, mit all den dazugehörigen Pflanzen. Hier sah ich zum ersten Mal den wunderschönen blauen Scheinmohn, Meconopsis betonicifolia, den die Dänen auch valmuesøster (Schwester des Mohns) nennen. Der ist allerdings in Tibet heimisch und nicht in Norwegen. Ich fand nur diese blaue Farbe so bestechend.
Wenn man der Akerselva bis zu Ende folgt, also in südlicher Richtung, kommt man zum Hauptbahnhof, hinter dem der Hafen und seit 2007 das neue Opernhaus liegen. Das war ein sehr schöner und langer Spaziergang! Ich denke mal mit Zickzack in den kleinen Strassen, die ich nicht mit auf der Karte habe, waren das um die 10 Kilometer. (Karte 3) In dem Stadtteil Grønland, unter dem Autobahnkreisel stiessen wir auf einen riesigen Flohmarkt. Auch sahen wir in der Gegend auffallend viele indische Restaurants.
Wenn man auf der Rückfahrt dann das Schloss Elsinore (Hamlets Schloss) in Helsingør erspäht, ist es nicht mehr weit bis Kopenhagen.
Auf dem Öresund zwischen Helsingør (Dänemark) und Helsingborg (Schweden) herrscht reger Fährverkehr. Die Oslo-Fähre muss sich dazwischen hindurchfädeln.
Das war’s für dieses Mal. Wir haben noch 2-3 Folgen zugute, mal sehen, wie viele das werden. In einer der anderen Folgen kommen auch Bilder von der Einfahrt in den Oslofjord, ein ganz prachtvolles Erlebnis. Auch Bilder vom Nordhafen in Kopenhagen werden dabeisein.
Ich wünsche euch allen schon mal ein schönes Wochenende!
Traumhafte Fotos. Das ist eine Reise wert.
Herzlich. Priska
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Einfach nur herrlich! Hast Du schon mal darüber nachgedacht einen ganz persönlichen Reiseführer zu veröffentlichen? Wir denken das wäre was: ehrlich, aus der Sicht einer Besucherin der Orte und nicht 08/15 und alles einfach nur schön dahinschreibend von irgrndwelchen Reisejournalisten die immer die gleichen abgedroschenen Phrasen nutzen und nur die Touri-Klassiker hervor heben. Das wär doch mal wirklich was!
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Das mach ich ja hier… 🙂
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Hat dies auf Meermond rebloggt und kommentierte:
Kennen Sie Klondike? Bei Stella geht es nicht um Goldsuche und dem Wilden Westen, sondern um Oslo! Der Norden ist schöner als es ein Reiseführer zu zeigen vermag:
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Hab beim Reblog eines deiner Bilder als Beitragsbild gesetzt. Leider verschiebt WP das Bild so, dass man deinen copyright Hinweis nicht explizit lesen kann. Sieh es dir mal bitte an und wenn es dir missfällt, wie es auf meinem Blog aussieht, so kann ich es entweder nochmal beschriften oder entfernen.
Hilsner 💞
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Das lass man so, das Bild ist nicht so originell, dass jemand es klauen würde … 😉
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Danke! Mir gefällt es sehr gut 😘
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Wunderbar! Das macht richtig Lust auf einen Trip nach Oslo. 🙂
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Kann ich nur empfehlen! 😉
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